Thomas Hoeffgen „African Arenas“, 144 Seiten, 29,80 €, Hantje Cantz, ISBN: 978-3775726689;
Die Fußball-WM in Südafrika ist vorüber. Wir erlebten (jedenfalls bis zum Halbfinale) einen ähnlichen Hype wie vier Jahre zuvor. Und alle Unkenrufe erwiesen sich als falsch: Südafrika war ein großartiger Gastgeber. Das lag nicht zuletzt an der Begeisterung des „Schwarzen Kontinents“ für den völkerverbindenden Sport Fußball.
Thomas Hoeffgen, 1968 in Kiel geborener Werbefotograf, erlebte dis zuerst 1999, als er in Nigeria Fußball fotografierte. Rechtzeitig vor der WM besuchte er zahlreiche andere afrikanische Länder und dokumentierte dort die unverstellte Liebe zum Spiel, dem Fußball.
Natürlich sind die Spielbedingungen dort nicht vergleichbar mit denen in Europa, natürlich schaffen es viele Talente nicht, bis in die alte Wlt zu kommen, um dort als Profisportler Millionen zu verdienen und aus der Armut herauszukommen. Aber manche schon
Sie alle fingen dort an unter anderen Bedingungen als selbst deutsche Straßenbolzer wie Boateng und Özil. Sie shluckten buchstäblich Staub, um im Lagos/Nigeria oder Babylon/Namibia der Freude am Spiel (und am Sieg) zu frönen.
In Mangochi/Malawi und in Mau/Botswana wird auf Sand gespielt, umgeben von einer paar vertrockneten Büschen. In Kalomo in Sambia stellen zwei Baumstümpfe das Tor dar. Und im Unabhängigkeitsstadion der namibischen Hauptstadt Windhoek wird vor leeren Rängen gespielt.
Der Sport verbindet Völker, dessen Sprache wird weltweit verstanden. Das gilt für Fußball noch mehr als für andere Sportarten. Nicht mehr und nicht weniger zeigt dieser Bildband.
Bewertung: ****
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