Fred Pearce, „Das Wetter von morgen – Wenn das Klima zur Bedrohung wird“, 320 Seiten, 19,90 €, Antje Kunstmann Verlag, ISBN: 978-3888974908;

Und noch einmal Klimawandel: Nachdem sich Wissenschaftsjournalist Fred Pearce zuletzt um das Versiegen der Flüsse sorgte, prophezeit er uns nun, welches Wetter uns in der Klimawandel-Zukunft erwartet. Das Coverfoto einer überschwemmten Großstadt lässt Schlimmes befürchten.

Aber Pearce ist kein Dramatiker, er hat seriös recherchiert, und viele seiner Schlüsse sind aus der aktuellen Klimadebatte bereits bekannt: In Grönland schmilz das Eis und in Sibirien die Permafrostböden. Und Resultat ist ein „Megafurz“ von bisher eingeschlossenem Methangas, der alles Reden über CO2-Reduzierung zur Farce macht.

Wie das Wetter morgen tatsächlich wird, das weiß auch Pearce nicht. Er weist in seinem Buch aber nach, dass sich verschiedene Trends und Phänomene gegenseitig beeinflussen und verstärken. Deshalb ist das Zukunftsklima auch überhaupt nicht kalkulierbar.

Sicher scheinen jedenfalls extreme Wetterlagen, die wir gerade in unseren gemäßigten Bereichen nicht kennen: Starkregen und heftige Stürme. Pearce, und das ist eine der Qualitäten seines Buchs, hat auch Wissenschaftler befragt, die einen Klimawandel schlichtweg abstreiten.

Was bleibt? Die Erkenntnis, dass die krasseste Fiolge des Klimawandels sein wird, dass ein paar Tier- und Pflanzenarten aussterben werden. Ob wir Menschen dazu gehören, wird sich weisen. Für unseren Planeten wird dies indes keine weitergehenden Folgen haben, ebenso wenig wie jene Ereignisse, die vor 55 Millionen Jahren das Aussterben der Dinosaurier verursacht haben.

Wer eine auch für Laien verständliche Erklärung der Mechanismen benötigt, die das Weltklima bestimmen, der darf getrost zu diesem Buch greifen. Er wird es nicht bereuen.

Bewertung: ****

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