Die Erinnerungen eines alten, verkannten Genies

Friedrich Christian Delius „Die Frau, für die ich den Computer erfand“, 288 Seiten, 19,90 €, Rowohlt, ISBN: 978-3871346422;

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Kennen Sie Konrad Zuse? Nein? Da sind sie sicher nicht allein. Dabei geht auf den deutschen Tüftler, der 1995 im gesegneten Alter von 85 Jahren starb, die wichtigste Entscheidung der Neuzeit zurück: Der Computer. F.C. Delius hat nun den Versuch unternommen, den Ruf des verkannten Genies wiederherzustellen, auf seine Weise.

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Auch in Tibet wird gemordet

Eliot Pattison „Der tibetische Verräter“, 440 Seiten, 19,95 €, Rütten & Loening, ISBN: 978-3352007651;

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Ausgerechnet Tibet. Das buddhistische Land am Dach der Welt hat sich bisher als Verbrechenstatort nicht besonders hervorgetan. Wenn allerdings ein amerikanischer Autor über einen ehemaligen chinesischen Polizisten schreibt, der sich nach seinem Rausschmiss illegal in Tibet als Bergführer verdingt und auf einen Doppelmord stößt, dann klingt das durchaus verheißungsvoll, oder?

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Ein Tag Mitte Juli, immer wieder

David Nicholls „Zwei an einem Tag“, 560 Seiten, 22,90 €, Kein & Aber, ISBN: 978-3036955421;

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Der 15. Juli ist ein ganz besonderer Tag, jedenfalls für Dexter und Emma. 1988, da waren sie zwanzig trafen sie sich das erste Mal – und trennten sich wieder. Und fortan, 20 Jahre lang, ist der 15. Juli immer speziell, ob sich Em und Dex nun sehen oder nicht. „Zwei an einem Tag“ ist eine ganz besondere Geschichte, absolut lesenswert.

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Das dunkle Geheimnis frisst sich ins Innerste

Kirsten Marohn „Lappalie“. 204 Seiten, 19,95 €, Books on Demand, ISBN: 978-3837066821;

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Zwei Brüder, eine Frau. Der eine begehrt sie, der andere ist mit ihr verheiratet . Das ist nur die eine Geschichte. Die wirkliche „Lappalie“ geschah vor zwölf Jahren, als die Hauptfigur Jasmin in der Silvesternacht von ihrem Schwiegervater vergewaltigt wurde. Das veränderte ihr Leben …

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Im stillen Haus trifft sich die türkische Seele

Orhan Pamuk „Das stille Haus“, 368 Seiten, 24,95 €, Hanser, ISBN: 978-3446234000;

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Ich oute mich als Fan: Orhan Pamuk ist ein wunderbarer Erzähler, seine Romane sind im besten Sinne Weltliteratur. „Schnee“, der Roman der ihn weltberühmt machte, öffnete mir die Augen für die Schönheit und die Finsternis des ostanatolischen Hochlands. Wer einmal in Kars war, wird mich verstehen. Und nun hat der Hanser-Verlag auch noch den vor 27 Jahren erschienenen, zweiten Roman des Nobelpreisträgers von 2006 auf deutsch veröffentlicht. Schön, sehr schön!

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Miteinander sprechen ist das Schwierigste

Charles Carillo „Sag bloß Mama nichts davon“, 384 Seiten, 16,95 €, Pendo, ISBN: 3866122292;

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Zugegeben, der Titel klingt ziemlich blöd. „Raising Jake“, das Original sagt weit mehr über diesen spannenden und sehr einfühlsam erzählten Vater-Sohn-Konflikt. Und ich kann das beurteilen: Ich habe selber einen Sohn in diesem Alter. Miteinander zu reden müssen wir uns immer wieder schwer erkämpfen.

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Der Mann, der durch ein Lied unsterblich wurde

Daniel Siemens „Horst Wessel – Tod eines Nationalsozialisten“, 352 Seiten, 19,95 €, Siedler, ISBN: 978-3886809264;

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Den Namen Horst Wessel hat jeder schon einmal gehört, und wenn’s im Geschichtsunterrricht war. Der mit 23 Jahren ermordete SA-Funktionär wurde von der NSDAP zur Symbolfigur verklärt und durch das (verbotene) „Horst-Wessel-Lied“ quasi unsterblich. Was dran ist an dem Mythos, das hat der Historiker und Journalist Daniel Siemens jetzt in einer lesenswerten  Untersuchung recherchiert.

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Wissentlich das Falsche getan

Peter Stamm „Sieben Jahre“, 297 Seiten, 18,95 €, S. Fischer, ISBN: 978-3100751263;

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Ein Mann zwischen mit zwei Frauen: Verheiratet ist Jungarchitekt Alexander mit Sonja, einer Frau wie aus dem Katalog, schön, klug und beruflich erfolgreich.  Wirklich geliebt wird er von Iwona, einer zugewanderten Polin, die sich illegal in München aufhält und noch dazu körperlich wenig attraktiv ist. Dafür aber gibt sie sich Alex bedingungslos hin.

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Das ist die Magie der Zahlen

Malba Tahan „Beremís‘ Welt“, 320 Seiten, 19,90 €, Kein & Aber, ISBN: 978-3036955445;

Ich gebe zu, Mathematik fand ich immer extrem unlustig. Weder habe ich verstanden, was die Lehrer mir sagen wollten. Noch wusste ich etwas anzufangen, mit all diesen Integral- und wasweißich Rechnungen. Aber mir war immer klar, es fehlt etwas. Seit „Beremís Welt“ weiß ich was: Mathe kann tatsächlich Spaß machen.

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