Wie’s wirklich war, in der DeDeEr

Manfred Beier „Alltag in der DDR: So haben wir gelebt“, 288 Seiten, 19,95 €, Fackelträger, ISBN: 978-3771644673;

20 Jahre sind es jetzt, dass die DDR unterging und mit ihr die Alltagskultur der sozialistischen Republik. Wie war das so in Ostdeutschland? Wie lebten die Menschen jenseits der Propaganda ihrer Staatsführung? Der Lehrer Manfred Beier (1927-2002) hat rund 60.000 Fotografien gesammelt, das größte Privatarchiv der DDR. Erst nach seinem Tod entdeckten es seine Söhne und sicherten es der Nachwelt.

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So genussvoll ist der Jahreslauf

Donna Hay „Jahreszeiten“, 324 Seiten, 29,90 €, AT-Verlag, ISBN: 978-3038005148;

Das ist so eines dieser Kochbücher, die man sich kaum selber kauft und umso lieber verschenkt: Schön anzuschauen, voller bunter, Harmonie heischender Fotos vermitteln sie vor allem eines:  Das Leben ist ein Erdbeerkuchen.

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An der Wiege des modernen Tourismus‘

Marc Walter/Serge Bathendier „Legendäre Reisen rund ums Mittelmeer“, 319 Seiten, 50 €, Frederking & Thaler, ISBN: 978-3894057954;

Alle Jahre wieder ein neuer, prachtvoller  Band der „Legendären Reisen“. Nach den „Schiffsreisen“, „Nordamerika“ und „Ozeanreisen“ geht’s nun also rund ums Mittelmeer. Mit diesem Geschenk für einen reiselustigen Lieben oder einen Freund kann man fürwahr nichts falsch machen.

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Last-Minute-Tipps für den Christbaum

Das hat ja nun schon Tradition auf dem Lesenblog. Rechtzeitig zu Weihnachten stellen wir die schönsten Bildbände des Jahres 2010 vor. Fast alle sind gerade erst erschienen, manche sind ein bisschen teurer – aber das darf ein Weihnachtsgeschenk ja durchaus sein. Lest selbst, welche 21 Kurzvorstellungen Euch in den kommenden fast drei Wochen erwarten:

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Eine Geschichte von Leben und Tod

Michael Kleeberg „Das amerikanische Hospital“, 240 Seiten, 19,95 €, DVA, ISBN: 978-3421043900;

1991, zwei Menschen, deren Lebensläufe unterschiedlicher kaum sein könnten, begegnen sich in einem Pariser Krankenhaus: Hélène, Mittelstands-Französin, deren sehnlichster Wunsch es ist, endlich ein eigenes Kind zu haben, und David, ein amerikanische Soldat, der die Bilder des Grauens im ersten Irakkrieg nicht verdrängen kann. Keine Liebesgeschichte, eine Erzählung über Leben und Tod.

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Unternehmer-Interessen wichtiger als Großmannssucht

Hartmut Pogge von Strandmann „Imperialismus vom Grünen Tisch“, 528 Seiten, 49,90 €, Ch. Links, ISBN: 978-3861535010;

Als die Welt schon verteilt war, da kamen dann endlich auch die Deutschen. Die europäischen Staaten hatten Amerika, Afrika, Asien und alle möglichen Inseln längst unter sich verteilt, als auch Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts zugriff. Die Motive dieser Außenpolitik und die Funktion des sogenannten Kolonialrats hat Hartmut Pogge von Strandmann untersucht.

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Der Außenseiter hat keine Chance

Tristan Egolf „Kornwolf“, 430 Seiten, 26,80 €, Suhrkamp, ISBN: 978-3518420751;

Manche Künstler macht der Suizid unsterblich. Man denke an Kurt Cobain oder David Foster Wallace. Für den amerikanischen Schriftsteller und Musiker Tristan Egolf trifft das wohl nicht zu. Er hatte seinen Durchbruch noch nicht geschafft, als er sich 2005 erschoss. Schade:  „Kornwolf“, sein dritter, posthum auf deutsch erschienener Roman, verrät großes Potenzial.

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Nicht gerade Opium fürs Volk

Die Sehnsucht nach Werten, die Überforderung in einer globalisierten Welt – Themen wie diese beherrschen seit Jahren die Gazetten und auch den Buchmarkt. Ein paar der interessantesten, kritischen Bücher, in denen es um Sinn und Unsinn von Religion geht, stellen wir hier vor. Neuerscheinungen? Naja nicht nur, das „Traktat über die drei Betrüger“ erschien 1768 zum ersten Mal.

Vorgestellt werden:

Daniel C. Dennett „Den Bann brechen – Religion als natürliches Phänomen“ (Verlag der Weltreligionen);
Christian Schüle „Die Bibel irrt“ (Rowohlt);
Anonymus „Traktat über die drei Betrüger“ (Felix Meiner);
Richard Dawkins „Die Schöpfungslüge“ (Ullstein);

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Vom Ende des amerikanischen Traums

Philip K. Dick „Stimmen der Straße“, 432 Seiten, 22 €, Liebeskind, ISBN: 978-3935890724;

Er galt schon in meiner Jugend als einer der wichtigsten amerikanischen Autoren. Damals aber waren nur seine Science-Fiction-Werke in Deutschland bekannt, die später verfilmten „Blade Runner“ zum Beispiel oder „Minority Report“. Tatsächlich konnte er auch ganz anders.

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Die Geheimnisse des Süden

Zora del Buono „Big Sue“, 192 Seiten, 18 €, Mare, ISBN: 978-3866481350;

Ach, wie sehr liebe ich doch diese Filme aus dem Süden der USA, aus Alabama, Florida und South Carolina, diese schwüle Atmosphäre, die hohe Emotionalität, die Geheimnisse. Die Schweizerin Zora der Buono scheint diese Sympathie zu teilen. Warum sonst hätte sie ihre Geschichte sonst in Savannah/Georgia spielen lassen.

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