Auch Fische brauchen unseren Schutz

Paul Greenberg „Vier Fische – Wie das Meer auf unseren Teller kommt“, 312 Seiten, 22 €, Berlin, ISBN: 978-3827010124;

Wo der Fisch herkommt, den wir tiefgekühlt im Supermarkt kaufen und dann in Pfanne oder Backofen zubereiten? Ist doch klar, aus dem Meer. Dort haben Lachs, Kabeljau & Co. viele Monate friedlich ihre Runden gedreht, bevor sie der Fischer gefangen hat. Denkste. Mit Romantik hat die Wirklichkeit nichts mehr zu tun. Paul Greenberg ist der Sache nachgegangen.

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Tagebuch in Zeiten des Blogs

Matthias Zschokke „Lieber Niels“, 761 Seiten, 29,90 €, Wallstein, ISBN: 978-3835309098;

 

Irgendwie ist der Schweizer Autor Matthias Zschokke ist irgendwie aus der Zeit gefallen. Er schreibt Tagebuch. Dabei würde man das heute in einem Blog veröffentlichen. Der hätte den gleichen Titel wie dieses Buch: „Lieber Nils“, an den richtete Zschokke nämlich seine Alltagsbeobachtungen.

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Best Friends: Feuchtwanger und Brecht

Klaus Modick „Sunset“, 192 Seiten, 18,95 €, Eichborn, ISBN: 978-3821861173;

 

Das Thema Exil und Drittes Reich ist in den vergangenen Jahren in die deutsche Literatur eingesickert. Einer der bekanntesten Exil-Gelehrten neben Thomas Mann und Einstein war Lion Feuchtwanger. Der jüdischer Schriftsteller steht für einige der wichtigsten Romane („Jud Süß“, „Erfolg“, „Exil“) der ersten Hälfte der vorigen Jahrhunderts. In Kalifornien verband ihn eine intensive Freundschaft mit Bertold Brecht – Thema dieses Romans.

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Erinnerungen an die Provinz

Peter Kurzeck „Vorabend“, 1015 Seiten, 39,80 €, Stroemfeld, ISBN: 978-3866000797;

 

1000 Seiten umfasst dieser Roman des großartigen Peter Kurzeck. Und er ist nur einer von fünf, die sich mit nichts weniger als dem vorigen Jahrhundetr befassen. Im Mittelpunkt steht ein verheirateter Vater, wir schreiben das Jahr 1982, der von Frankfurt nach Frankreich ziehen will und nun nochmal seine Kindheit reflektiert.

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Die Clockers stehen am Ende der Kette

Richard Price „Clockers“, 800 Seiten, 22,95 €, S. Fischer, ISBN: 978-3100608284;

 

Neben David Simons „Homicide“ nun auch Richard Price: Dessen schon 20 Jahre alter Roman „Clockers“ ist eine Absage an die harmonisch gewaschenen Polizeiserien im Fernsehen. Als „The Wire“ wurden die Geschichten um notleidende Dealer und korrupte Polizisten  weltbekannt.

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Der Löwe im Büro

Sibylle Lewitscharoff „Blumenberg“, 220 Seiten, 21,90 €, Suhrkamp, ISBN: 978-3518422441;

Wenn eine Schriftstellerin über einen Philosophen schreibt, der Halluzinationen hat, dann klingt das wenigstens schräg. Und tatsächlich ist Lewitscharoffs jüngstes Wer ein Lesevergnügen – und stand zurecht auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.

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Pause beendet

Gute Nachricht für alle Freunde des Lesenblogs: Nach vier Monate Eskapaden mit Telekom und Internetprovider 1 &1 funktioniert jetzt wieder alles. Am 31. Januar geht’s also wieder los. Unsere erste Rezension nach der Zwangspause: Sibylle Lewitscharoff „Blumenberg“.

Es würde uns freuen, wenn Sie wieder dabei sind!