Warum Weißrussland zu Europa gehört

Alexander Rodin „Global Warning“, 95 Seiten, 35 €, Hatje Cantz, ISBN: 978-3775732727; 

Was für düstere Bilder, voll mythischer Allegorien und Details von großer Tiefe. Alexander Rodin, geboren in der weissrussischen Provinz und nun ein Wanderer zwischen Ost und West, zwischen Minsk und Berlin, verbindet Motive aus der tiefreligiösen belarussischen Volkskunst mit westlicher Kulturkritik. Das Kunsthaus Tacheles widmete ihm eine große Ausstellung.

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Der einzelne unter acht Millionen

Paolo Pellegrin/Stefan Pielow „New York“, 144 Seiten, 58 €, Mare, ISBN: 978-3866480148;

Über New York gibt’s zahllose Bildbände, über die schönen Seiten wie auch die dunklen Ecken. Den beiden Fotojournalisten Paolo Pellegrin (Rom) und Stefan Pielow (Starnberg) sind hier ganz außergewöhnliche Einblicke in die wichtigste, faszinierendeste und schrecklichste Stadt der Welt geglückt, vor allem auch von der Seeseite – wieder mal ein außergewöhnlicher Mare-Bildband.

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Bunte Schürzen und Stoffe aus Plastik

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig (Hrsg.) „Malimo & Co. – Mode in der DDR“, 160 Seiten, 34,80 €, Kerber, ISBN: 978-3866785441; 

Haute Couture und DDR, nein das passt irgendwie nicht. Aber natürlich hatte auch der vor 23 Jahren untergegangene, zweite deutsche Staat Bürgerinnen, die schön sein wollten. Dass all dies nicht vergessen wird, dafür steht diese Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig. Das Motto der Schau: „Als Gott Adam und Eva aus dem Paradies vertrieb, schenkte er ihnen zum Trost die Mode.“ (Helen Court)

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Fotografen vor der Kamera

MARTa Herford (Hrsg.) „That’s me – Fotografische Selbst-Bilder“, 119 Seiten, 29,95 €, Kerber, ISBN: 978-3866785236;

Dass Fotografen sich vor die Kamera begeben und sich zum eigenen Motiv machen, ist inzwischen zur eigenen Kunstform geworden. Eine Auswahl von hundert Selbstporträts zeigte kürzlich das Museum MARta in Herford – mit Werken von Valie Export, Aino Kannisto, Elke Krystufek, Jürgen Klauke, Martin Liebscher, Christopher Makos, Rudolf Schwarzkogler und Cindy Sherman. Der Katalog der Ausstellung lohnt sich.

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Bilder, die aus sich heraus wachsen

иконописGoran Djurovic „Actors and watchers“, 160 Seiten, 35 €, Hatje Cantz, ISBN: 978-3775731942;

Als komme er vom Theater: Der serbische Künstler Goran Djurovic (geboren 1952) inszeniert in seinen Bildern kleine Kammerspiele. Der Wahl-Berliner spielt mit Farben und schafft so beunruhigende Traumwelten, auf die sich der Betrachter einlassen muss – oder auch nicht.

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Immer nur Picasso

Kerstin Stremmel „Ichundichundich – Picasso im fotografischen Portrait“, 256 Seiten, 34 €, Hantje-Cantz, ISBN: 978-3775731980;

Picasso mal ganz anders. Nicht seine Bilder zeigen hier die große Kunst des Malers, nein, hier wurde er porträtiert von den bekanntesten Fotografen seiner Zeit, von Cartier-Bresson über Doisneau bis zu Man Ray und Irving Penn. Gezeigt wurden die Fotografien in einer Ausstellung im Museum Ludwig in Köln.

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Abbilder ihrer Welt

Diane Arbus „Untitled – Die Monographie“, 184 Seiten, 29,90 €, Schirmer/Mosel, ISBN: 978-3829600392;

Diane Arbus hatte den besonderen Blick, den Blick für die schwachen und entrechteten der Gesellschaft. Die 1923 geborene New Yorkerin, aufgewachsen in großbürgerlichen Verhältnissen, hinterließ nach ihrem Freitod 1971 ein umfangreiches Oeuvre. Sie war die erste Fotografin, deren Arbeiten bei der Biennale in Venedigt gezeigt wurden.

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London, Europas einzige Weltstadt

Matthias Politycki „London“, 157 Seiten, 24,95 €, Corso, ISBN: 978-3862600151;

Ein Vierteljahr, so lang war Matthias Politycki in London, um die europäische Metropole kennen zulernen. Die knapp acht Millionen Einwohner machten ihm zunächst Angst, doch je besser sich der Schriftsteller in der Stadt auskannte, um so besser gefiel sie ihm:  „Weiter, immer weiter“, das ist auch das Motto dieses Buches.

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Schönheit als Symbol der Tugend

Keith Christiansen/Stefan Weppelmann „Gesichter der Renaissance“, 420 Seiten, 47,50 €, Hirmer, ISBN: 978-3777435817;

Die Ausstellung war die spekulärste des vergangenen Jahrs, fast so attraktiv wie die MoMa-Schau vor ein paar Jahren. Eine Viertelmillion Besucher hatten sich die „Gesichter der Renaissance“ im Bode-Museum Berlin angeschaut. 150 Meisterwerke italienischer Porträtmalerei aus Sammlungen auf der ganzen Welt war zu sehen – der Katalog gibt einen guten Überblick.

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