Banalität ist Realität

Ralf Heimann „Die tote Kuh kommt morgen rein – Ein Reporter muss aufs Land“, 336 Seiten, 14,99 €, Scherz (brochiert), ISBN: 978-3651000568;

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Der Redaktionsleiter, Friedbert Brohmschulte mit Namen, ist unsäglich. Ein altgedienter Journalist, dem längst alles egal ist. Der alles Neue scheut. Was zählt, ist: Die Zeitung muss voll werden! Egal mit welchem Unsinn. Der Leser ist eine Sau, der frisst alles. Und die dörfliche Dreifaltigkeit – Bürgermeister, Vereinsvorsitzende und Unternehmer – darf die Themen bestimmen. Haben wir schließlich schon immer so gemacht.

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Transmedia, Liveblogging und Hoffmeisters Wende

Der Journalismus steckt tief im Wandel. Das alte Geschäftsmodell der gedruckten Zeitung hat sich überlebt, das neue, Journalismus im digitalen Raum, funktioniert noch nicht. Klar ist nur eins: Allein journalistische Qualität hat eine Perspektive. Zehn Buchempfehlungen für meine Kollegen:

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Anton Hunger „Blattkritik – Vom Glanz und Elend der Journaille“, 245 Seiten, 19,50 € (Klöpfer & Meyer);
Andreas Eickelkamp „Der Nutzwert-Journalismus“ (Herbert von Halem);
Uwe Krüger „Meinungsmacht“ (Herbert von Halem);
Markus Lause/Peter Wippermann „Leben im Schwarm – Die Spielregeln der Netzwerkökonomie“ (Red Indians Publishing);
Peter Kemper/Alf Mentzer/Julika Tillmans (Hrsg.) „Wirklichkeit 2.0“ (Reclam);
Paul-Josef Raue „Hans Hoffmeister – Harmonie ist mir suspekt“ (Klartext);
Margreth Lünenborg/Katharina Fritsche/Annika Bach „Migrantinnen in den Medien“ (Transcript);
Horst Pöttker/Anke Vehmeier (Hrsg.) „Das verkannte Ressort – Probleme und Perspektiven des Lokaljournalismus“ (Springer VS);
Michael Schröder (Hrsg.) „Die Web-Revolution – Das Internet verändert Politik und Medien“ (Olzog);
Markus Kaiser (Hrsg.) „Innovation in den Medien – Crossmedia, Storywelten, Change Management“ (Dr. Gabriele Hoofacker).

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Bilderbücher für Kleine, aber auch für Große

Märchen und mehr: Ein gutes Dutzend neuer Bücher, die Kinderherzen höher schlagen lassen – und die von den Eltern und Großeltern natürlich auch (leider sind sie schon ein wenig älter, zuletzt wurde nichts vergleichbares veröffentlicht):

Susanne Straßer „Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte“ (Hinstorff);
Miriam Koch „Fiete Anders – Das Popup-Buch“ (Gerstenberg);
Maja Bohn „Mama, wo ist eigentlich das Gestern hin?“ (Hinstorff);
Brüder Grimm/Markus Lefrancois „Hänsel und Gretel“ (Reclam);
Tim Wynne-Jones/Eric Beddows „Kater Carter fährt zum Nordpol“ (Jacoby & Stuart);
Laetitia Devernay „Applaus“ (Mixtvision);
Hans Zischler „Lady Earl Grey“ (Arche);
Jakob und Wilhelm Grimm/Benjamin Lacombe „Schneewittchen“ (Jacoby & Stuart);
Linda Wolfsgruber/Alessandro Lecis „Ich bin nicht Rotkäppchen“ (Gerstenberg);
Heinz Röllecke „Es war einmal: Die wahren Märchen der Gebrüder Grimm und wer sie ihnen erzählte“ (Aufbau);
Agnès de Lestrade/Valeria Docampo „Die große Wörterfabrik“ (Mixtvision);

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Acht Perspektiven, ein Universum

Was ist faszinierender als der Blick über die Erde hinaus? Die Astrophysik richtet heute den Blick in extreme Ferne, zurück in die Vergangenheit und hinein in kleinste Teile und in exotischste Weltmodelle. Den nachfolgenden acht Autoren gelingt es, auch uns normalen Lesern dieses Wissen näherzubringen – die wichtigsten Astrophysik-Neuerscheinungen der vergangenen beiden Jahre:

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Brian Greene „Die verborgene Wirklichkeit – Paralleluniversen und die Gesetze des Kosmos“ (Siedler, Pantheon);
Harald Lesch/Jörn Müller „Sternstunden des Universums“
(C. Bertelsmann, btb);
Dieter Lüst „Quantenfische – Die String-Theorie und die Suche nach der Weltformel“
(C.H. Beck);
John D. Barrow „Das Buch der Universen“
(Campus);
Alexander Unzicker „Auf dem Holzweg durchs Universum“
(Hanser);
Lawrence M. Krauss „Ein Universum aus Nichts … und warum da trotzdem etwas ist“ (Knaus);
David Blatner „Extremwelten – Unser unfassbares Universum von unendlich klein bis unendlich“ (Berlin);
Helmut Satz „Gottes unsichtbare Würfel – Die Physik an den Grenzen des Erreichbaren“ (C. H. Beck).

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Genialer Komponist, unmöglicher Typ

Dieses Jahr war das Wagner-Jahr. Nicht nur, aber vor allem hier in Bayreuth, der Stadt, in der ich lebe und arbeite. Das ganze Jahr lang wurde gefeiert, es gab Symposien, Kongresse und die Aufführung der Frühwerke. Und auch wenn man glauben sollte, kaum ein Leben ist so gut erforscht wie das Wagners, die Unmenge an Neuerscheinungen vermittelt einen anderen Eindruck. Eine kleine Auswahl:

Joachim Kaiser „Leben mit Wagner“ (Siedler);
Friedrich Dieckmann „Das Liebesverbot und die Revolution“ (Insel);
Sven Oliver Müller „Richard Wagner und die Deutschen“ (C. H. Beck);
Martin Geck „Richard Wagner“, 416 Seiten (Siedler);
Enrik Lauer/Regine Müller „Der kleiner Wagnerianer“ (C. H. Beck);
Dieter Borchmeyer „Richard Wagner – Werk, Leben, Zeit“ (Reclam);
Iris Winkler „Schönheit, Glanz, Wahn“ (Bloomsbury);
Eberhard Straub „Wagner und Verdi“ (Klett-Cotta);

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Bilder eines Jahrhunderts

Lothar Schirmer/Isabella Rossellini „Ingrid Bergmann – Ein Leben in Bildern“, 500 Seiten, 98 €, Schirmer/Mosel, ISBN: 978-3829606486;

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Es ist der Bildband des Jahres: Ingrid Bergman, eine der bedeutendsten Schauspielerinnen des vorigen Jahrhunderts, wird von der eigenen Tochter, der ebenfalls als Weltstar gehandelten Isabella Rosselini vorgestellt. In Bildern. Das opulente, über 500 Seiten starke Werk ist  ein Muß für Kinofans, aber auch eine Geschichte über ein turbulentes Jahrhundert. Am 29. August würde die Bergman 100 werden.

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Das außergewöhnlichste Design der Welt

Peter Zec (Hrsg.) „Red Dot Design Yearbook 2013/14“, 1544 Seiten, 99 €, Red Dot Edition, ISBN: 978-3899391473;

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Wer auf der Höhe des Designs sein will, der kommt an diesen drei Bänden nicht vorbei. Innenarchitekten, Designer, Einrichter sowieso, aber auch für interessierte Privatleute bieten die drei Bände einen Wahnsinnsfundus an neuen Ideen und Trends in den Bereichen Wohnen, Produzieren und Arbeiten.

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Freud und seine Bedeutung für die Malerei

Sabine Haag/Jasper Sharp (Hrsg.) „Lucian Freud“, 264 Seiten, 39,95 €, Prestel, ISBN: 978-3791353326;

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Er ist einer der größten Künstler der Gegenwart und leider zu früh gestorben. Lucian Freud, Jahrgang 1922 und vor zwei Jahren im Alter von 89 gestorben, schuf in seiner sieben Jahrzehnte andauernden Schaffenszeit viele bekannte Werke. Die von ihm selber autorisierte Ausstellung im Wiener Kunsthistorischen Museum und dieser Katalog dazu sind Freuds Vermächtnis.

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Alles schon gesagt, aber nicht von ihr

Sarah Wiener „Zukunftsmenü – Warum wir die Welt nur mit Genuss retten können“, 224 Seiten, 19,99 €, Riemann, ISBN: 978-3570501504;

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Sarah Wiener ist der Popstar unter den Fernsehköchinnen. Die 51-jährige gründete 1990 eine Cateringfirma und machte von da an steile Karriere. Inzwischen betreibt sie in einem halben Dutzend deutscher Großstädte unter ihrem Namen Restaurants. Dieses, ihr jüngstes Buch ist aber nun keine Rezeptsammlung, sondern eine Art politisches Manifest: Für gutes, qualitätsvolles Essen und einen bewussteren Umgang mit unseren Lebensmitteln.

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Wie das Zuhause gemütlich wird

Caroline Clifton-Mogg „Ein Zuhause  zum Wohlfühlen“, 160 Seiten, 22 €, Busse + Seewald, ISBN: 978-3772473586;

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Sie ziehen gerade um? Sie mögen’s gerne gemütlich? Es muss nicht skandinavisch schlicht, es kann auch mal ein wenig schnörkelig sein? Dann ist dieses Werk der Einrichtungsexpertin Caroline Clifton-Mogg genau das richtige.

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