Kein Heil in der virtuellen Welt

Tim Guest „Die Welt ist nicht genug“, 364 Seiten, 19,90 €, Rogner & Bernhard, ISBN: 978-3807710419 (erhältlich über www.zweitausendeins.de);

Was ist Realität? Was Fiktion? Ist das ganze Leben wirklich so, wie es scheint. Spätestens seit der unvergleichbaren „Matrix“-Trilogie stellen wir uns diese Frage. Inzwischen hat das Leben uns eingeholt. „Second Life“ ist für viele der Ersatz für wirkliche Probleme. Der Journalist Tim Guest ist in diese Welten eingetaucht.

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Und die Zukunft gehört doch der Demokratie

Robert Kagan „Die Demokratie und ihre Feinde“, 128 Seiten, 16,95 €, Siedler, ISBN: 978-3886808908;

Der Kalte Krieg ist tot, es lebe der kalte Krieg. Robert Kagan, amerikanischer Publizist und Politikberater, teilt die Welt in Gut und Böse – auf der einen Seite die Demokratien, auf der anderen Seite die erstarkenden Autokratien mit China und Russland an der Spitze. So diskussionswürdig die Rückschlüsse Kagans sind, seine Analyse ist spannend.

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Erfolg durch positive Schwingungen

Christian Reiland „LOA – Das Gesetz der Anziehung“, 286 Seiten, 16,95 €, Goldmann-Arkana, ISBN: 978-3442337996;

Es klingt alles ganz einfach: Denken Sie positiv, und Sie werden Erfolg haben. „Law of Attraction“ heißt das Prinzip, das Gesetz der Anziehung. Erst kamen die Hicks mit LOA, und dann überrollte der Bestseller „The Secret“ nachhaltig die Bestsellerlisten. Christian Reiland hat diesen Wahrheiten nun noch eine zugefügt, seine.

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Von der Hoffnung, dass es doch gut wird

Reinhard Sieder „Patchworks – Das Familienleben getrennter Eltern und ihrer Kinder“, 409 Seiten, 29,50 €, Klett-Cotta, ISBN: 978-3608945065;

Schön wäre es, wenn es stimmte: „Es ist ein Mythos, dass das Zerbrechen der Ehe (…) unweigerlich zu Lasten der betroffenen Kinder geht.“ Der Wiener Familiensoziologe Sieder will anhand von sechs Fallbeispielen nachweisen, dass Kinder von Trennung profitieren können, wenn es den Ex-Partnern gelingt, zwei neue Zuhause einzurichten.

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Türkei Special 3: Wo bleibt die Integration?

Seyran Ates „Der Multikulti-Irrtum“, 281 Seiten, 18,90 €, Ullstein, ISBN: 978-3550086946;

Necla Kelek „Die fremde Braut“, 269 Seiten, 18,90 €, Kiepenheuer & Witsch, ISBN: 978-3462034691 (auch als Goldmann-Taschenbuch, 8,95 €);

Eigentlich passt der Titel nicht: Der von Seyran Ates angeprangerte Multikulti-Irrtum ist ein Integrations-Irrtum. Kernthese der deutsch-türkischen Rechtsanwältin: Die deutsche Gesellschaft ist zwar die toleranteste, die man sich vorstellen kann. Aber wer hier lebt, soll sich anpassen oder wieder gehen. Auch Necla Kelek verfolgt in ihrem 2005 erschienenden Buch über „Importbräute“ einen solchen Ansatz.

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DDR-Journalisten als wichtige Stütze des Systems

Klaus Taubert „Generation Fußnote – Bekenntnisse eines Opportunisten“, 280 Seiten, 9,90 €, Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN: 978-3896028112;

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Nicht mehr als „Fußnote der Weltgeschichte“ werde die DDR in Zukunft sein, prophezeite der DDR-Schriftsteller Stefan Heym, 1990, als sein Staat unterging. Klaus Taubert, einst Vizechef der staatlichen Nachrichtenagentur ADN, hat dieses Dichterwort nun zum Titel seiner Memoiren gemacht, der – wie der Untertitel heißt – „Bekenntnisse eines Opportunisten“.

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Klug ist, zu wissen, wann man umkehren muss

Alexander von Humboldt/Oliver Lubrich/Ottmar Ette „Über einen Versuch den Gipfel des Chimborazo zu ersteigen“, 195 Seiten, 19,90 €, Eichborn-Verlag, ISBN: 978-3821807676;

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Er war einer der berühmtesten deutschen Naturforscher und noch dazu auf verschiedenen Kontinenten unterwegs, in Nord- und Südamerika ebenso wie in Asien. Alexander von Humboldt (1769 bis 1859) war unermüdlich in seinem Drang Neues zu entdecken. Sein Versuch am 23. Juni 1802, den Chimborazo (6310 Meter) in Ecuador zu besteigen, scheiterte allerdings. Davon handelt dieses Buch.

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Das Bewusstsein entwickelt sich in Schleifen

Douglas Hofstadter „Ich bin eine seltsame Schleife“, 540 Seiten, 29,50 €, Klett-Cotta, ISBN: 978-3608944440;

„Gödel, Escher, Bach“, über 800 Seiten stark, war so etwas wie ein Kultbuch der New-Age-Bewegung in den 1980ern. Es gehörte zum guten Ton, es besessen zu haben, aber wer hat Hofstadters Theorien schon verstanden: 27 Jahre später ist jetzt „der ,Gödel, Escher, Bach‘ für alle“ erschienen. Er ist nur gut halb so voluminös. Nun wird vieles klarer.

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Al Qaida ist nicht der Islam

Olivier Roy „Der falsche Krieg“, 191 Seiten, 19,95 €, DVA, ISBN: 978-3886808847;

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Auf der einen Seite der aufgeklärte Westen und das Christentum, auf der anderen Seite der nicht aufgeklärte Osten und die islamische Bedrohung. Doch der „Krieg den Terror“ ist nicht zu gewinnen“, sagt der renommierte französische Wissenschaftler Olivier Roy – und definiert das Problem ganz neu.

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Die Hoffnung stirbt zuletzt

Volker Wörl „Der verwirrte Bürger“, 215 Seiten, 15,90 €, Sankt Michaelsbund, ISBN: 978-3939905165;

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Wie einfach war unser Leben doch im so genannten Kalten Krieg: Ost und West standen sich als unversöhnliche Blöcke gegenüber. Die Atomwaffen auf beiden Seiten sorgten für ein Gleichgewicht. Die Bedrohung war so groß, dass sie letztlich bedeutungslos war. Und heute? Alles ist anders, ein Chaos: Die Globalisierung, die Klimakatastrophe, das Auseinanderdriften von Arm und Reich – kein Wunder, die Bürger sind verwirrt.

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