Einfache Antworten auf komplexe Fragen

Paulo Coelho, „Die Hexe von Portobello“, 304 Seiten, 19,90 €, Diogenes-Verlag, ISBN: 978-3257066005;

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Man mag Coelho oder man mag ihn nicht. Der religiös beeinflusste Selbstfindungsautor gehört zu den meist gelesensten Schriftstellern der Welt. Sein neuestes Werk „Die Hexe von Portobello“ ist in einiger Hinsicht besonders. Weiterlesen

Zeugnis einer vergangenen Epoche

Ford Madox Ford, „Zapfenstreich“, 276 Seiten, 22,95 €, Eichborn-Verlag, ISBN: 978-3821807133;

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Es ist ein wiederentdecktes Stück Weltliteratur. Das Hauptwerk von Ford Madox Ford, Freund und Zeitgenosse von D. H. Lawrence, Ezra Pound und James Joyce, wurde vom Eichborn-Verlag wiederentdeckt. Die vier Romane von „Das Ende der Paraden“ sind jetzt erschienen. Zuletzt erschien „Zapfenstreich“ und rundet diese literarische Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg ab. Weiterlesen

Verlogene Liebe ohne jeden Skrupel

Gisela Heidenreich, „Sieben Jahre Ewigkeit“, 431 Seiten, 19,90 €, Droemer-Verlag, ISBN: 978-3426273814;

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Nicht zu wissen, wer man ist. Von der eigenen Mutter als Kind von deren Schwester ausgegeben zu werden. Als die studierte Familientherapeutin Gisela Heidenreich mit 50 Jahren anfing, ihre Biografie zu erforschen, stieß sie auf den „Lebensborn“, Ihr neues Buch setzt mit dem Tod der Mutter ein und schildert eine ungewöhnliche Liebesgeschichte in den 50er Jahren. Weiterlesen

Nichtsnutz, Halunke, Kretin, Kanaille

Pawel Sanajew, „Begrabt mich hinter der Fußleiste“, 237 Seiten, 17,90 €, Kunstmann-Verlag, ISBN: 978-3888974649;

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„Mein Name ist Sascha Saweljew. Ich gehe in die zweite Klasse und wohne bei meinen Großeltern. Meine Mutter hat mich gegen einen Giftzwerg und Erbschleicher eingetauscht und meiner Großmutter aufgebürdet, für die ich ein schweres Kreuz bin.“ So furios beginnt Pawel Sanajews furios erzählte, tragikomische Lebensgeschichte. Weiterlesen

In den Hinterhöfen des geschleckten Münchens

Friedrich Ani, „Hinter blinden Fenstern“, 320 Seiten, 19,90 €, Zsolnay-Verlag, ISBN: 978-3552054042;

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Mit Friedrich Ani startete dieser Blog im Frühjahr, da passt es gut zu Heilig-Abend den nächsten Polonius-Fischer-Krimi des gebürtigen Kochlers zu empfehlen. Auch dieser strotzt wieder vor Liebe zu München und den Eigenarten des Millionendorfs. Weiterlesen

Szenen einer Ehe auf amerikanisch

Philip Roth, „Mein Leben als Mann“, 413 Seiten, 24,90 €, Hanser-Verlag, ISBN: 978-3446207653;

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Der „Jedermann“ dieses großen amerikanischen Erzählers war eine gefeierte Neuerscheinung im vergangenen Jahr. Jetzt hat der Hanser-Verlag die schon 1974 erstmals erschienene Selbstbeichte von Philip Roth neu herausgebracht: Szenen einer Ehe auf amerikanisch. Weiterlesen

Das Leben ist auch nur ein Hollywood-Film

Bruce Wagner, „Der Goldblütenpalast“, 304 Seiten, 22,90 €, Verlag Rogner & Bernhard, ISBN: 978-3807710242;

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Das Leben als Schauspiel, und Hollywood schreibt das Drehbuch. Nach „Am Ende des Regenbogen“ führt uns Bruce Wagner, Ex-Schauspieler, Ex-Starlettgatte und viel gerühmter Drehbuchautor, erneut ins Innere der Traumfabrik – mit all ihren Widersprüchlichkeiten. Weiterlesen

Wer anders ist, ist ohnmächtig

Boris Strugatzki, „Die Ohnmächtigen“, 339 Seiten, 22,50 €, Klett-Cotta (Hobbit-Presse), ISBN: 978-3608937749;

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Als Arkadi noch lebte, schufen die Strugatzkis Meilensteine der Zukunftsliteratur, „Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein“ und „Picknick am Wegesrand“, das unter dem Titel „Stalker“ verfilmt worden ist. In seinem jüngsten Werk, dem zweiten Solo-Roman, knüpft Boris an alte Zeiten an. Weiterlesen

Eine alte Liebe versinkt in tiefem Kitsch

Hanns-Josef Ortheil, „Das Verlangen nach Liebe“, 318 Seiten, 19,95 €, Luchterhand-Literaturverlag, ISBN: 978-3630872636;

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Die Geschichte einer Liebe. Nach 18 Jahren treffen sich die Kunsthistorikerin Judith und Konzertpianist Johannes wieder, ausgerechnet in Italien, und versetzt die beiden zurück in frühere Zeiten, als sie noch jung, unzertrennlich und glücklich waren. Weiterlesen

Gefangen im Pietismus der Alten

Jan Siebelink, „Im Garten des Vaters“, 528 Seiten, 24 €, Arche-Verlag, ISBN: 978-3716023709;

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Die Dosis zählt, ist eine alte Weisheit. Das gilt für Medikamente wie für Gift, es gilt auch für Religion. Der Niederländer Jan Siebelink hat die Geschichte von Hans Sievez aufgeschrieben, eines Mannes, der vor dem strengen Pietismus seines Vaters flüchtet und dann doch wieder verliert – ein Roman mit autobiografischen Elementen. Weiterlesen