Hundekekse, Minzbonbons und eine Digicam

Alexander von Schönburg „Alles über Könige“, 272 Seiten, 17,90 €, Rowohlt, ISBN: 978-3871346040;

Das ist ja wohl klar: Besser als wir hier in Bayern weiß niemand, wie wichtig es ist, einen König zu haben. Was haben wir Ludwig II. nicht alles zu verdanken (seit dem Beinahe-Staatsbankrott)? Und bis heute hält die Sehnsucht an, wieder mal einen „Kini“ zu haben. Und genau dies nährt Alexander von Schönburg mit seinem köstlichen Buch über „Royals“ weltweit.

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Türkei, wohin? EU ja oder doch nicht?

Halil Gülbeyaz (Hrg.) „Türkei wohin?“, 200 Seiten, 19,80 €, Parthas, ISBN: 978-3866012967;

Noch so ein Buch über die zerrissene Gesellschaft Türkei, das Land am Scheideweg – garantiert das letzte hier vorgestellte. Der in der Türkei geborene deutsche Filmemacher Halil Gülbeyaz hat Interviews geführt, mit kritischen Leuten, die’s wissen müssen: Türken und Deutsch-Türken.

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In Istanbul wechseln Blues und Volksmusik

Annette Großbongardt „Istanbul Blues“, 224 Seiten, 17,90 €, Rowohlt, ISBN: 978-3871346170;

Noch eine deutsche Journalistin, die uns aus dem Innenleben dieses faszinierenden Landes berichtet. Nach  Jürgen Gottschlich von der TAZ und Sibylle Thelen von der Stuttgarter Zeitung hat nun die ehemalige Spiegel-Korrespondentin Annette Großbongardt einen „Istanbul-Blues“ geschrieben.

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Mit Gottschlich durch die Türkei

Jürgen Gottschlich „Türkei – Ein Land jenseits der Klischees“, 216 Seiten, 16,90 €, Ch.-Links-Verlag, ISBN: 978-3861534891;

Die Wahrheit über die Türkei, das versprechen zurzeit alle möglichen Bücher. Jürgen Gottschlich löst dieses Versprechen ein – „jenseits der Klischees“. Er schildert und erklärt Geschichte, Alltag und Traditionen der Türken so, dass sie das Verständnis diesseits des Bosporus stärken.

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Die 68er sind nicht das, was sie zu sein schienen

Götz Aly „Unser Kampf 1968“, 256 Seiten, 19,90 €, S. Fischer, ISBN: 978-3100004215;

Götz Aly provoziert. Er tat es vor Jahren, als er die Historikergilde gegen sich aufbrachte mit seiner ökonomischen Erklärung der NS-Judenvernichtung („Hitlers Volksstaat“), und er tat es nun erneut, als er mit seinen eigenen Leuten abrechnete, den 68ern. „Unser Kampf“ erinnert ganz gewollt an „Mein Kampf“.

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Freundliche Menschen, wenig Politisches

Hans-Joachim Löwer „Atatürks Kinder“, 215 Seiten, 19,90 €, Frederking & Thaler, ISBN: 978-3894056810;

Rätselhafte Türkei, Land der Gegensätze. Der Auslandsreporter Hans-Joachim Löwer hat zur Beschreibung der „heutigen Türkei“, so der Untertitel des Buchs, ein journalistisches Format gewählt: Reportagen oder Porträts, wie er sie nennt. Leider reizt er die Möglichkeiten nicht aus.

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Jedes Detail muss stimmen, der Wahrheit willen

Egon E. Kisch/Ilija Trojanow „Die schönsten Geschichten und Reportagen“, 309 Seiten, 16,95 €, Aufbau, ISBN: 978-3351032296;

Er ist einer der berühmtesten Journalisten der Geschichte, übertroffen vielleicht nur von dem Amerikaner Joseph Pulitzer. Er prägte das Bild des „rasenden Reporters“ und schrieb Reportagen, die heute noch anmachen und kaum erreicht sind, voller Empathie und Authenzität: Egon Erwin Kisch. Zu seinem 60. Todestag wurden von Ilija Trojanow die besten Storys in einem Band zusammengefasst.

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Das Böse ist immer und überall

Josef-Otto Freudenreich (Hrsg.) „Wir können alles – Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle“, 250 Seiten, 19,90 €, Klöpfer & Meyer, ISBN: 978-3940086129;

Und ich dachte immer: Nur in Bayern mit seinen gefühlten 1000 Jahren CSU-Herrschaft – und, oh Hoffnung, auch Stoibers Sohn geht nun in die Politik – geht’s so zu. Dieses Buch ist eine Fundgrube für Politikverdrossene. Von wegen, unsere Demokratie funktioniert nicht richtig. Man muss nur wissen, wie man sie richtig nutzt. Von den Schwaben und den Badener können wir im Freistaat noch viel lernen.

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