Liebeserklärung an den Balkon der Welt

Joachim Sartorius „Die Prinzeninseln“, 112 Seiten, 18 €, Mare, ISBN: 978-3866481169;

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Es ist nur ein schmales Büchlein, aber es weckt mehr Gefühle als mancher große Roman: Der in Berlin lebende Lyriker Joachim Sartorius hat eine Liebeserklärung an die Prinzeninseln, jene Istanbul vorgelagerten Inseln, auf denen von jeher die reichen und mächtigen der Metropole ihren Sommersitz haben.

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Bayern, wie es kaum einer kennt

Christian Bäck „Bayern Panorama“, 159 Seiten, 39,95 €, Edition Panorama, ISBN: 978-3898234160;

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Ein Buch über Bayern? Noch ein Buch über Bayern? Tatsächlich, aber Christian Bäck liefert tatsächlich überraschende Einblicke in den Freistaat. Die breitformatigen Panorama-Fotos gewähren ganz neue Perspektiven – auch in bayerische Regionen abseits von Oberbayerns Seen und Bergen.

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Der wilde Osten ist noch immer wild

Sabine Würich „Der ferne Osten“, 180 Seiten, 35 €, Kerber, ISBN: 978-3866782655;

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20 Jahre Mauerfall, da wird gedacht und erinnert auf Teufel komm raus. In all dieser Erklärungsliteratur ist dieser Fotoband etwas ganz Besonderes. 20 Jahre Verschwinden eines Staates sind dort dokumentiert, und Sabine Würich zeigt, wie fern der Osten uns im Westen doch noch ist.

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Als Reisen noch Abenteuer und Notwendigkeit war

Gérard Piouffre „Legendäre Schiffsreisen“, 359 Seiten, 36,90 €, Frederking & Thaler“, ISBN: 978-3894057534;

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Kreuzfahrtschiffe werden immer größer, immer luxuriöser, aber dieses Flair der großen Ozeandampfer des vorherigen Jahrhunderts haben sie nicht. Und so ist dieser neueste Band aus der bemerkenswerten Reihe „Legendäre Reisen“ (Amerika und Ozean) ein Rückblick in die Vergangenheit.

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Das Tibet, das zu Indien gehört

Peter van Ham „Indiens Tibet – Tibets Indien“, 264 Seiten, 45 €, Hirmer, ISBN: 978-3777422213;

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Wer Tibet hört, denkt an den Dalai Lama und an die chinesische Besetzung dieses imponierenden Hochlands im Himalaya. Aber es gibt noch ein anderes, weitgehend unbeachtetes Tibet. Das liegt im West-Himalaya, gehört zu Indien und wurde von Exil-Tibetern zu neuer kultureller Blüte geführt.

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Wahres Reisen findet im Kopf statt

Judith Schalansky „Atlas der abgelegenen Inseln“, 144 Seiten, 34 €, Mare, ISBN: 978-3866481176;

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Diese Buch faszinierte mich schon, bevor ich es in Händen hielt: Ein Atlas mit 50 Inseln, die alle eins gemein haben: Sie sind weit weg von jeglicher Zivilisation. Was für eine grandiose Idee – und noch dazu wunderschön editiert. Ein Buch für Weltenbummler und Ästheten.

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Indien, wie es wirklich ist

Maria E. Brunner „Indien. Ein Geruch“, 88 Seiten, 19,50 €, Folio, ISBN: 978-3852564746;

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Naja, für einen Bildband ist dieses Buch etwas schmalbrüstig, es hat auch nur ein halbes Dutzend Fotos, schwarze-weiße noch dazu. Und trotzdem gehört „Indien.Ein Geruch“ in dieses Spezial. Denn jede Zeile, jede Seite, jedes Kapitel ist ein Bild. „Incredible India“, der Werbeslogan der Fremdenverkehrszentrale, bekommt eine ganz andere Bedeutung.

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In Istanbuls Basaren spiegelt sich die Stadt

Laura Salm-Reifferscheidt/Isabel Böcking „Die Basare Istanbuls“, 224 Seiten, 49,90 €, Christian Brandstätter, ISBN: 978-3850331975;

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Nichts verkörpert Istanbul stärker als dessen Basare – das gilt für Besucher ebenso wie für Einheimische. In den prächtigen Markthallen, etwa des Ägyptischen Basars am Bosporus,  pulsiert Tag für Tag das Leben, werden Entdeckungen gemacht, Geschäfte gefeiert, trifft man sich, findet das Allerneueste und alte Raritäten. Es war Zeit, dass den Basaren endlich ein Buch wie dieses gewidmet wurde.

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Lebensader für Menschen und Kulturen

Peter Ackroyd „Die Themse – Biographie eines Flusses“, 576 Seiten, 39,95 €, Knaus, ISBN: 978-3813503166;

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Mit Lebensadern werden Flüsse nur allzu gerne verglichen. Sie sind wie Blutbahnen. Nicht ohne Grund lagen und liegen die Metropolen an Flüssen: Paris, Berlin, New York und natürlich mein München. Und London liegt an der Themse. Diesem mit 346 Kilmeter Länge nicht eben bedeutendem Fluss hat der Londoner Schriftsteller Peter Ackroyd ein beeindruckendes Werk gewidmet.

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Istanbul in all seiner Zerrissenheit

Börte Sagaster/Manfred Heinfeldner „Istanbul – Ein literarische Einladung“, 137 Seiten, 15,90 €, Wagenbach, ISBN: 978-3803112538;

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Der moslemische Stadtteil Fatih ist vom westlichen Beyoglu so weit entfernt wie Kabul und New York. Räumlich natürlich nicht, da sind es nur ein paar Kilometer, aber kulturell liegen Welten dazwischen. Es gibt kaum eine Stadt auf der Welt, die so vielfältig ist wie Istanbul. Die beiden Herausgeber dieses lesenswerten Büchleins zeigen dies mit literarischen Mitteln.

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