Das ist schon gute Tradition auf dem Lesenblog: Alljährlich im Frühjahr stellen wir ein paar außergewöhnliche Bildbände vor, Neuerscheinungen aus Kunst und Kultur, Reisen und dem Bereich Wohnen. Im Einzelnen stellen wir in den nächsten Wochen vor:
Archiv der Kategorie: Bildband
Auf der Suche nach dem persönlichen Glück
Leo Bormans (Hrsg.) „Glück – The World Books of Happiness“, 349 Seiten, 25 €, DuMont, ISBN: 978-3832193577;
Was ist das eigentlich, nach dem jeder von uns strebt? Das Glück? In aller Welt wollen Forscher erkunden, was es auf sich hat mit der vollkommenen Zufriedenheit. Der belgische Journalist Leo Bormans hatte die Ideee, diese Forschungen mal zusammenzufassen und DuMont hat ein lesenswertes Buch daraus gemacht.
Eigentlich sind wir doch alle Kelten, irgendwie
Georg Rohrecker „Die Kelten – Auf den Spuren unseres versteckten Erbes“, 240 Seiten, 24,95 €, Pichler, ISBN: 978-3854315476;
Die Kelten, jenes geheimnisvolle Volk, das zur Zeitenwende die Römer ärgerte und uns Flussnamen wie Isar hinterließ, haben es Georg Rohrecker besoners angetan. Jahrzehntelang versuchte der 2009 verstorbene Historiker nachzuweisen, dass die Kelten sein Heimatland viel stärker geprägt haben als jene Hochkulturen, von denen wir dies glauben. Und dass wir dies nur deshalb nicht wissen, weil die keltische Hochkultur ohne Schrift auskam. Dieser Sammelband ist sozusagen Rohreckers Vermächtnis.
Rätselhafte Frauenwelten
Amy Cutler „Turtle fur“, 160 Seiten, 39,80 €, Hatje Cantz, ISBN: 978-3775728096;
Die Welt der 37-jährigen Malerin Amy Cutler ist eine seltsame: Meistens sind es Frauen, die handwerklichen Tätigkeiten nachgehen, mit gleichmütigem Gesichtsausdruck und fast naiv gemalt. Ein ganz eigenes Universumd schafft die Künstlerin, jedes Detail erzählt eine neue Geschichte. Wie irritierend das ist, zeigt sich auch am Titel dieser Werkdarstellung: „Turtle fur“, zu deutsch Schildkrötenpelz.
Gärtner und ihre Träume
Andrea Kögel u. a. „Gartenträume“, 160 Seiten, 29,95 €, Busse + Seewald, ISBN: 978-3512033568;
Oh weh, wieder so ein Titel, der mehr provoziert als inspiriert. Wieder so ein Buch, von dem es schon 100 andere gibt. Oder? Nein, ganz so ist es nicht. In „Gartenträume“ erzählen Redakteure der gleichnamigen Zeitschrift aus dem Hause Burda die schönsten Geschichten über Menschen, die sich ihre Traumgärten geschaffen haben.
Lasst Bilder sprechen
Antonio Mancinelli „Fashion:Box“, 479 Seiten, 29,99 €, DuMont, ISBN: 978-3832193478;
Dieses Buch ist tasächlich eine Box. Ein Buch mit Magnetverschluss – sehr originell. Es zeigt die Mode einmal ganz anders, aufgemacht an den Klassiker, vom kleinen Schwarzen bis zum Rollkragenpullover und der Caprihose.
Die Kunst (in) der Mode
Colin McDowell/Holly Brubach „Drawing Fashion“, 240 Seiten, 59 €, Prestel, ISBN: 978-3791351025;
Auch in der Mode kommt am Anfang das Bild, oder genauer: Die Zeichnung. Dieser Kunst hat der Prestel-Verlag jetzt einen ganzen Bildband gewidmet: „Drawing Fashion“, Moderzeichnung, ist ein Gang durch die letzten hundert Jahre.
Die Klassiker, die noch keine sind
Schöner Wohnen-Redaktion „Das Buch der Klassiker“, 220 Seiten, 19,95 €, Südwest, ISBN: 978-3517087061;
„Schöner Wohnen“ ist gemeinhin eine Zeitschrift mit vielen guten Tipps, die sich auch umsetzen lassen. Wer dies bei dem von der Redaktion herausgegebenen „Buch der Klassiker“ machen möchte, braucht zumindest einen wohlgefüllten Geldbeutel. Und einen Hang zur Moderne: Denn was dort als Klassiker verkauft wird, ist meistens nicht mal zehn Jahre alt.
Wo sich die Reichen und Schönen betten
Catherine Donzel/Marc Walter „Legendäre Hotels“, 359 Seiten, 36,95 €, Frederking & Thaler, ISBN: 978-3894057961;
Die Bücher der Reihe „Legendäre …“ gehören zu den besten Reisebüchern, die es auf dem Literaturmarkt gibt. Mit den „Legendären Hotels“ ist nun erneut ein kleinformatiges Schwesterchen hinzugekommen, das mit den großen Brüdern aber sehr gut mithält.
Realismus + Pop-Art + Comic = Rauch
Stiftung Frieder Burda (Hrsg.) „Neo Rauch“, 184 Seiten, 29,80 €, Hatje Cantz, ISBN: 978-3775728317;
In USA ist Neo Rauch fast noch bekannter als in seinem Heimatland. Das liegt daran, dass eine begeisterte New Yorker Journalistin ihn vor Jahren in den Himmel lobte.Längst aber ist der Leipziger auch in Deutschland angekommen. Im Museum von Frieder Burda in Baden Baden läuft noch bis 18. September eine große Ausstellung mit Werken des 51-Jährigen. Dies ist der Katalog dazu.