Im Herzen der Provinz

Robert Domes „Voralpenphönix – Allgäu-Krimi“, 192 Seiten, Emons, 9,90 €, ISBN: 978-3954512522 (brochiert);

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Eigentlich mag ich Krimis nicht, im Fernsehen schon, aber als Buch – nein. Diesen hier habe ich gelesen, weil Robert Domes ein alter Freund ist. Und ich gebe zu, es hat sich gelohnt, den Voralpenphönix zu lesen. Eine Geschichte über eine Journalistin, aber noch mehr eine Geschichte über die Provinz und die Geheimnisse, die dort versteckt bleiben.

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Bei solchen Probleme helfen nur Humor und Wissen

Kaum eine Branche verändert sich im Moment so schnell wie der Journalismus. Zeitungen gehen, neue digitale Angebote kommen. Dazu gibt’s ein paar interessante Neuerscheinungen und zwei Lehrbücher.

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Michael Haller „Brauchen wir Zeitungen“ (Halem);
Michael Fleischhacker „Die Zeitung“ (Brandstätter);
Constantin Seibt „Deadline“ (Kein & Aber);
Dirk von Gehlen „Eine neue Version ist verfügbar – Update: Wie die Digitalisierung Kunst und Kultur verändert“ (Metrolit);
Dennis Eick „Digitales Erzählen – Die Dramaturgie der Neuen Medien“ (UVK);
Nea Matzen „Onlinejournalismus“ (UVK);

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Und er wurde doch nicht ermordet

Oliver Hilmes „Ludwig II. – Der unzeitgemäße König“, 448 Seiten, 24,99 €, Siedler, ISBN: 978-3886808984;

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2011 war das große Ludwig-II.-Jahr, mit unzähligen Neuveröffentlichungen über den Märchenkönig. Und erst zwei Jahre später kam der renommierte Wagner-Kenner Oliver Hilmes mit seiner Biografie von Ludwig II. auf den Markt. War da nicht wirklich schon alles gesagt? Nein, der Hilmes lohnt sich.

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Murakami_Suedlich

Haruki Murakami „Südlich der Grenze, westlich der Sonne“, 224 Seiten, 16,99 €, DuMont; ISBN: 978-3832197070;

Wie wichtig die Arbeit des Übersetzers ist in der Literatur, zeigt sich erst dann, wenn’s schief geht: Wie bei Murakamis „Gefährliche Geliebte“. Der 1992 erschienene Roman wurde in der deutschen Übersetzung als oberflächlich und vulgär verrissen, die neu überarbeitete und unter anderem Titel erschienene Ausgabe von 2013 kam dagegen gut an.

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Was das Leben ausmacht

Douglas Coupland „Spieler Eins – in 5 Stunden“, 246 Seiten, 19,95 €, Klett-Cotta, ISBN: 978-3608501148;

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Die Generation X, das waren die, die in den 90er Jahren ins Berufsleben starteten, nach den Babyboomern. Jetzt haben wir die Generation Y, die Generation A ist nicht zu vergessen. Und bevor dies langweilig wird, hat sich Douglas Coupland, Schöpfer von X und A, wieder einem anderen Thema zugewandt – und schreibt einen existenzialistischen Thriller.

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Osama aus dem Groschenroman

Lavie Tidhar „Osama“, 400 Seiten, 22,95 €, Rogner & Bernhard, ISBN: 978-3954030149;

Wer erschuf Osama bin Laden, den Helden einer Romanreihe? Ist Terrorismus mehr als eine Illusion, die im Kopf entsteht? Der Privatdetektiv Joe versucht all dies herauszufinden, nachdem eine geheimnisvolle Frau ihm diesen Auftrag gab und ihn mit einer schwarzen Kreditkarte ausstattete.

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Indigo und die scheinbare Wirklichkeit

Clemens J. Setz „Indigo“, 479 Seiten, 22,95 €, Suhrkamp, ISBN: 978-3518423240;

Kein ganz neues Werk, aber eine Empfehlung. Indigo, es klingt wie eine Bluejeans, ist aber eine seltsame Krankheit, die in der Steiermark bei Kindern auftritt, dort wo Clemens Setz als Lehrer arbeitet, über den Clemens Setz, der Schriftsteller, hier schreibt. Eine irrwitzige Geschichte um Realität und Wahnsinn, Wissenschaft und Wahrnehmung, die man entweder mag oder völlig Banane findet.

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Im Scheitern die Erkenntnis

Volker Demuth „Stille Leben“, 334 Seiten, 22,50 €, Klöpfer & Meyer, ISBN: 978-3863510589;

Dass Volker Demuth in seinem ersten Schriftstellerleben Gedichte und Essays schrieb, merkt man auch diesem Roman der Nullerjahre an. Äußerst präzise und tiefgründig erzählt er die Geschichte des Wissenschaftlers Arne, der mit Flugzeug und Laptop den Niederlagen seines Lebens zu entfliehen sucht.

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Geheimnisse zwischen Ost und West

Elif Shafak „Die vierzig Geheimnisse der Liebe“, 512 Seiten, 22,90 €, Kein & Aber, ISBN: 978-3036956664;

Elif Shafak ist das Gegenteil dessen, was in der Türkei gerade staatlich angesagt ist. Ein internationaler Mensch (geboren in Straßburg), gut ausgebildet, weltoffen, säkular, aber der Tradition ihres Heimatlands nicht abgeneigt. Mit dem grandiosen Roman „Die vierzig Geheimnisse der Liebe“ versucht sie, islamische Mystik und westliche Welt einander näher zu bringen.

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