Über Joachim

Es gibt auch lesenswerte Bücher, die nicht in den Spiegel- und Focus-Bestsellerlisten auftauchen. Ein paar davon findet ihr hier. Lest selbst ...

Die gepeinigte Frauenseele schlägt zurück

Veronique Olmi „Ihre Leidenschaft“, 128 Seiten, 14,90 €, Antje Kunstmann Verlag, ISBN 978-3888974823;

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Véronique Olmi schafft es, fesselnde Psychogramme auf wenigen Seiten darzustellen. Das gelang  ihr vor gut vier Jahren mit „Nummer sechs“ und nun erneut mit „Ihre Leidenschaft“. Es geht um Grundsätzliches: Um Sehnsucht, Verzweiflung und um Scham.

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Schwimme mit oder gehe unter

John O’Hara „Begegnung in Samarra“, 319 Seiten, 19,90, Verlag C. H. Beck, ISBN: 978-3406557514;

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Eine bessere Empfehlung als Ernest Hemingway kann es für einen 74 Jahren alten Roman kaum geben: „Wenn Sie das Buch eines Autors lesen wollen, der wirklich weiß, worüber er schreibt und das auch noch großartig kann, dann lesen Sie ,Begegnung in Samarra‘ von John O’Hara.“

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Düstere Zeichnungen eines seltsamen Genies

Edward Gorey „The lugubrious Library“, 528 Seiten (10 Hefte, brochiert im Schuber), 89 €, Diogenes, ISBN: 978-3257020915;

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Seltsam, sehr seltsam dieses zehn Hefte umfassende Werk, die „düstere Bibliothek“ des Edward Gorey, wie der Titel übersetzt heißt. Zehn dünne Bände mit Schwarz-Weiß-Zeichnungen, mal komisch, mal skurrill – aufwändig editiert, zu einem stolzen Preis verkauft.

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Kindertage zwischen Drogen und Hiphop

Snoop Dogg „Love don’t live here no more“, 200 Seiten, 14,90 €, Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN: 978-3896028099;

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Ulysses Jeffries lebt in Long Beach. Als seine Mutter sich ihrer Tante annähert und in einen – man möchte fast wagen – religiösen Wahn abrutscht, sucht der Junge Freundschaft und Anerkennung bei einem Drogendealer. Eine klassische Hiphop-Karriere, die Ikone Snoop Dogg hier erzählt.

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Die zerlegte Uhr, Symbol für das Erinnern

Gerhard Roth „Das Alphabet der Zeit“, 864 Seiten, 28 €, S. Fischer Verlag, ISBN: 978-3100660602;

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Memoiren deutschsprachiger Schriftsteller haben immer irgendwie auch mit der NS-Zeit zu tun. Ob Günter Grass als Hitlerjunge oder jetzt dessen österreichischer Kollege Gerhard Roth, der auf über 800 Seiten nebst Bilder-Anhang seine ersten 20 Lebensjahre schildert.

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Im Alkoholrausch auf Mördersuche

Andrew McGahan „Last Drinks“, 464 Seiten, 22 €, Verlag Antje Kunstmann, ISBN: 978-3888975097;

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Ein Krimi aus Australien? So etwas ist eher selten in deutschen Buchregalen. Wenn indes der von verlegerischem Geschick geleitete Verlag Antje Kunstmann diesen politischen Thriller in Deutschland herausgebracht hat, dann lohnt sich immer ein intensiver Blick darauf.

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Wer ist das Volk? Alle oder jeder?

Francois Vallejo „Monsieur Lambert und die Ordnung der Welt“, 253 Seiten, 19,95 €, Aufbau-Verlag, ISBN: 978-3351032319;

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Auf den ersten Blick nur ein historischer Roman über einen Adeligen, auf den zweiten und dritten eine meisterlich erzählte Parabel auf gesellschaftliche Umbrüche. Wie der Verlag stolz berichtet, war Vallejos sechster Roman ein Jahr lang auf den Bestsellerlisten in Frankreich.

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Jeder kennt jeden und weiß nichts über den anderen

Camilla Läckberg, „Die Töchter der Kälte“, 450 Seiten, 19,90 €, Aufbau-Verlag, ISBN: 978-3351032258;

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Irgend jemand hat Camilla Läckberg mal die „Königin des Kriminalromans“ genannt – ein Urteil, das gar nicht falsch sein düfte. Denn „Die Töchter der Kälte“ dürfte den vielen Läckberg-Fans wieder bestens gefallen.

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Spießbürger auf weltumrundender Kreuzfahrt

Matthias Politycki „In 180 Tagen um die Welt“, 384 Seiten, 24,90 €, Mare-Buchverlag, ISBN: 978-3866480803;

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„Schiffschreiber“, was für eine eigenartige Bezeichnung. 180 Tage war der Schriftsteller Matthias Politycki Gast auf der „MS Europa“ und schrieb zu jedem Tag eine kleine, launige Geschichte. Held ist der fiktive, niederbayerische Finanzbeamte Johann Gottlieb Fichtl.

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Die alltäglichen Abgründe einer normalen Familie

Peer Hultberg „Eines Nachts“, 231 Seiten, 24 €, Verlag Jung und Jung, ISBN: 978-3902497260;

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Dänemark ist das Land der Windräder und der leuchtend-blauen Gebäckteilchen. Dänemark ist aber auch die Heimat des grandiosen Film „Das Fest“ und des nicht minder unterschätzten Autors Per Hultberg. Leider starb der gelernte Psychoanalytiker kurz vor Weihnachten 2007, kurz nachdem er „Eines Nachts“ veröffentlicht hatte.

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