Über Joachim

Es gibt auch lesenswerte Bücher, die nicht in den Spiegel- und Focus-Bestsellerlisten auftauchen. Ein paar davon findet ihr hier. Lest selbst ...

Gestalten ist niemals zuende

Caroline Clifton-Mogg „Mit Liebe zum Detail“, 160 Seiten, 19,95 €, Gerstenberg, ISBN: 978-3836926003;

Diesmal geht es bei Caroline Clifton-Mogg nicht um Möbelempfehlungen, nicht um Einrichtungsstile. Es geht um die Seele der Wohnung, um die vielen kleinen Ideen, die erst zeigen, wie viel Leben die Bewohner noch haben, wie viel Geschmack, wie viel Gestaltungswillen.

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Als Berlin das Chicago Europas wurde

Andrea Firmenich/Martina Padberg/Rainer Stamm (Hrsg.) „Nahsicht: Käthe Kollwitz, Heinrich Zille“, 192 Seiten, 37,90 €, Kerber, ISBN: 978-3866783232;

In Berlin pulsiert das Leben: Politik, Kunst, junge Leute, arrivierte Leute – in der neuen deutschen Hauptstadt treffen sich alle. Auch die Hartz-IV-Quote und der Migrantenanteil ist hier höher als sonstwo in der Republik. Doch die zwichendurch geteilte Stadt ist nicht das erste Mal der Mittelpunkt Deutschlands. Wie war das vor 100 Jahren? Eine Ausstellung der Altana-Kunststiftung, die noch bis 9. Mai in Bremen zu sehen ist, präsentiert Bilder aus dem Berliner Alltag – von Käthe Kollwitz und Heinrich Zille.

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Schuhe für jede Frau

Aki Choklat/Rachel Jones „Shoe Design“, 382 Seiten, 39,95 €, Daab Books, ISBN: 978-3866540507;

Oh Gott, Schuhe. Es gibt Tage, da könnte ich zur Entspannung sämtliche Schuhläden Münchens auf den Kopf stellen. Aber das geht natürlich nicht. Wohin mit all den Schuhen? Ich bin ja nicht Imelda Marcos. Und: Wer soll das bezahlen? „Shoe Design“ ist kein Ersatz, aber sehr inspirierend.

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Triumpf und Tod auf einem hölzernen Wagen

Alberto Giacometti „Die Frau auf dem Wagen“, 222 Seiten, 34,90 €, Hirmer, ISBN: 978-3777424118;

Es dürfte eines der bekanntesten Stücke der Nachkriegs-Kunst sein: „Die Frau auf dem Wagen“. Alberto Giacometti schuf die 1,73 Meter hohe Gipsskulptur „Die Frau auf dem Wagen“ um 1945 herum. Vier Mal formte  der Schweizer Bildhauer (1901-66) dieses Motiv und gab der modernen Plastik einen nachhaltigen Schub. Morgen geht eine große Giacometti-Ausstellung im DuisburgerLehmbruck-Museum zu Ende.

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Die Göttliche wusste gut zu essen

Bruno Tosi „Maria Callas – La divina in cucina“, 160 Seiten, 29,95 €, Südwest, ISBN: 978-3517082677;

Kaum zu glauben: Bis zu ihrem frühen Tod hielt Maria Callas streng Diät und sammelte trotzdem mit großer Leidenschaft Kochrezepte. Ihr Faible für hervorragende Küche war allerdings nur engsten Freunden bekannt. Deshalb dauerte es auch so lange, bis Bruno Tosi, Archivpfleger und Bewahrer des Erbes der Callas, dieses Buch herausgab. Sozusagen als Dessert gibt’s noch auf CD die schönsten Arien der „Göttlichen“.

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Schrille Farben können auch gemütlich wirken

Selina Lake „Stilmix“, 144 Seiten, 29,95 €, DVA, ISBN: 978-3421037275;

So viele guten Ideen in einem Band! Unter den vielen Wohnbüchern, die in den vergangenen zwei, drei Jahren herausgekommen sind, ist dieses eines der besten: Hervoragende Fotos,. passende Texte, aber vor allem ungeheuer viel Fantasie zeichnen das „Stylish Wohnen mit Vintage, Retro, Ethno, Kitsch & Co“ (Untertitel) aus.

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Das Beste aus italienischen Gärten

Carlo Bernasconi/Larissa Bertonasco „La cucina verde“, 192 Seiten, 19,95€, Jacoby & Stuart, ISBN: 978-3941087798;

Es muss nicht immer Fleisch sein. Neu ist das nicht, aber gute vegetarische Kochbücher sind bis heute dünn gesät. Der in Zürich wirkende Koch und Restaurantbesitzer Carlo Bernasconi und die Illustratorin Larissa Bertonasco haben sich zusammengetan, um regionale Eigenheiten herauszuarbeiten.

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So persönlich wie Fotografien sein können

Elliott Erwitt „Personal Best – Anniversary Edition“, 448 Seiten, 39,90 €, teNeues, ISBN: 978-3832793838;

Elliott Erwitt (82) war einer der größten Fotografen nach dem Krieg, einer Meister des Analogen. Er arbeitete für die großen Magazine seiner Zeit – von „Life“ bis „Paris Match“ – und fand nebenbei noch Zeit für die Amateurfotografie. Das ist nicht abwertend gemeint, denn hinter diesen zutiefst persönlichen Bildern steckt „amo“, also Liebe. Und in diesen fast 450 Seiten starken Band stecken seine besten Bilder.

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Appetit auf die türkische Küche

Sylvia Winnewisser „Türkei – Das Kochbuch“, 256 Seiten, 19.95 €, Fackelträger, ISBN: 978-3771644093;

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Der gemeine Westeuropäer denkt bei türkischem Essen an Döner. Mehr fällt ihm meistens nicht ein, nicht einmal wenn er schon an der türkischen Riviera im zweiwöchigem Badeurlaub seinen Luxuskörper bräunen ließ. Ein Mangel, und was für einer, ist doch das türkische Essen extrem vielseitig.

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Die traurigen Gesichter der stillen Krieger

Eric Klemm „Silent Warriors“, 256 Seiten, 45 €, Steidl, ISBN:978-3865217011;

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Sitting Bull lebt. Der berühmte Indianerhäuptling, der der US-Armee vor 150 Jahren am Little Big Horn eine verheerende Niederlage zufügte, ist wieder da. Er heißt nun  Daniel und lebt als Mitglied der Lytton First Nation in Kanada. Der deutsche Fotograf Eric Klemm  hat ihn für seinen ursprünglich in den USA erschienenen Porträtband „Silent Warriors“ fotografiert, Daniel und 148 andere Indianer.

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