Über Joachim

Es gibt auch lesenswerte Bücher, die nicht in den Spiegel- und Focus-Bestsellerlisten auftauchen. Ein paar davon findet ihr hier. Lest selbst ...

Antworten im Leben der Mutter

Monika Goetsch „Wasserblau“, 240 Seiten, 18,90 €, Dörlemann, ISBN: 978-3908777588;

Wer bin ich? Wo komme ich her? Mit dieser Frage ist Ellen unverhofft konfrontiert. Und sie begibt sich auf die Spuren ihrer Mutter, entdeckt ungeahnte Parallelen und ein Familiengeheimnis, das die Mutter mit ins Grab genommen hatte. Kriminalgeschichte? Familienroman? Auf alle Fälle: Lesenswert!

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Auch ein Mörder ist ein Mensch

Thomas Alexander Staisch „Heinrich Pommerenke, Frauenmörder“, 343 Seiten, 22 €, Klöpfer & Meyer, ISBN: 978-3940086884;

Die spannendsten Geschichten schreibt das leben selber, die kann sich ein Autor gar nicht erfinden. „Scheusal vom Schwarzwald“ nannten Medien und Öffentlichkeit vor über 50 Jahren den wegen vierfachen Mordes und anderer Verbrechen 1960 zu 156 Jahren Haft verurteilten Heinrich Pommerenke. Der Journalist Thomas Alexander Staisch durfte die Akten auswerten.

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Liebesangst ist eine Enttäuschung

Anne B. Ragde „Die Liebesangst“, 288 Seiten, 19,95 €, Btb, ISBN: 978-3442752669;

Jeder darf einmal einen Ausfall haben, so wie die norwegische Autorin Anne B. Ragde mit ihrem im Herbst auf deutsch erschienenen Roman „Die Liebesangst“: Langweilig, vorhersehbar und auch von der Sprache her eher schludrig. Muss man nicht lesen.

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Der Feuerfreund ist tot

Sabine Peters „Feuerfreund“, 219 Seiten, 19 €, Wallstein, ISBN: 978-3835307889;

Dies ist ein Buch über Trauer, über den Verlust eines geliebten Menschen und die Schwierigkeiten der Verarbeitung der Leere im Herzen. Was die Intensität dieses sprachmächtigen Romans noch steigert, ist die kaum verschleierte Tatsache, dass Sabine Peters hier ihre eigene Trauer verarbeitet hat.

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An den Rändern unserer Gesellschaft

Katharina Döbler „Die Stille nach dem Gesang“, 270 Seiten, 18,95 €, Galiani, ISBN: 978-3869710211;

Dass Journalisten, die hauptberuflich mit Literatur zu tun haben, irgendwann selber mal in Literatur machen, kennt man ja. Manchmal geht das ins Auge, in diesem Fall gar nicht. Die Literaturkritikerin Katharina Döbler (Le Monde diplomatique, Die Zeit) hat ein beachtliches Debüt abgeliefert.

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Die Stimme der Entrechteten

Thomas Hettche „Die Liebe der Väter“, 223 Seiten, 16,95 €, Kiepenheuer & Witsch, ISBN: 978-3462041873;

Ein Buch, das ich auch selber schreiben könnte: Peter trennte sich von Ines, als die gemeinsame Tochter gerade zwei Jahre alt war. Seitdem ist die kleine Annika Machtinstrument. Aus jeder Terminabsprache wird ein Kampf. Als Peter mit Freunden und der inzwischen 13-jährigen Tochter zum Jahreswechsel auf Sylt urlaubt, kommen sich Vater und Tochter erstmals näher. Ein sehr persönliches Buch!

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Ein Sommer am Ende aller Träume

Isabel Ashdown „Am Ende eines Sommers“, 350 Seiten, 19,95 €, Eichborn, ISBN: 978-3821861203;

„Am Ende eines Sommers“, das ist wieder so ein Titel, der eher in die Irre leitet: das klingt fast nach Romanze. Dabei wird hier eine eindrucksvolle Familiengeschichte erzählt, die sich über viele Sommer hinzieht und alles ist, aber nicht romantisch. Aus gutem Grund bekam der Roman 2009 in England einen Preis als Buch des Jahres.

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Die vergessenen Geheimnisse endlich gehoben

Oksana Sabuschko „Museum der vergessenen Geheimnisse“, 850 Seiten, 29,90 €, Droschl, ISBN: 978-3854207726;

Die Ukraine ist Europa, aber wer interessiert sich hierzulande schon für das ehemalige Ostblockland. Klar die (gescheiterte) „Orange Revolution“ ist noch in Erinnerung, aber ansonsten wird die Ukraine eher mit Mafia, Zwangsprostitution und dem Super-Gau von Tschernobyl identifiziert. Oksana Sabuschko zeigt auf über 800 Seiten, dass weit mehr dahintersteckt.

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Der junge Johnny und seine Schriftstellerin

Kajsa Ingemarsson „Das große Glück kommt nie allein“, 576 Seiten, 16,95 €, Krüger, ISBN: 978-3810510693;

Schade, Ingemarssons Vorgänger „Es ist nie zu spät für alles“ war wirklich ein mitreißender Roman, „Das große Glück …“ ist es leider nicht. Im Gegenteil, es hat mich gelangweilt, und ich habe es nicht bis zum Ende gelesen.

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Der Rost greift um sich im alten Amerika

Philipp Meyer „Rost“, 460 Seiten, 22,95 €, Klett-Cotta, ISBN: 978-3608938937;

Buell ist das, was dem Ruhrgebiet gottlob erspart blieb. Die Kleinstadt in Pennsylvania ist tot, seit das Stahlwerk hier schloss. Und Buell ist nur ein Beispiel unter vielen. Insgesamt wurden 1987 in dem US-Bundesstaat 150.000 Arbeiter in der Schwerindustrie entlassen. Über die Folgen hat Philipp Meyer einen weltweit gefeierten Roman geschrieben: „Rost“.

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