Kurt Andersen „Neuland“, 896 Seiten, 26,95 €, Blessing, ISBN: 978-3896673541;
Wir schreiben das Jahr 1848. In Europa ist Revolution, und auch in der Neuen Welt geht die Post ab: Ein Dampfer nach dem anderen entlässt im Einwandererhafen von New York Flüchtlinge, Siedler und Hasardeure in das verheißungsvolle Amerika. Zu denen, die ihr Glück suchen, gehört der junge Benjamin Knowles, ein britischer Adeliger, der vor revolutionären Umtrieben in Paris geflohen ist.
Über 800 Seiten hat sich der gelernte Journalist Kurt Andersen Platz gelassen, um das Leben in den „Nord-Americanischen Freistaaten“ zu erzählen, den Glanz und das Elend von „Neuland“. Ben findet schnell Freunde: Tomothy Skaggs, einen Reporter, der in der Halbwelt zuhause ist, den Kriegsveteranen Duff Lucking und dessen Schwester Polly, Schauspielerin und Prostituierte, je nachdem, was gerade gefragt ist. Sie alle leben in New York und träumen vom Aufbruch nach Westen.
Der kommt dann auch, im zweiten Teil dieses opulenten Abenteuerromans, als in Kalifornien der Goldrausch ausbricht. Die Freunde brechen auf. Dabei ist ihnen Bens Vergangenheit auf den Fersen, ein durchgeknallter Korse, den den Briten für den Tod seines Bruders in Paris verantwortlich macht.
Für Freunde dicker Schmöker und historischer Romane ein Leckerbissen.
Bewertung: ****