Cormac McCarthy, „Die Straße“, 252 Seiten, 19,90 €, Rowohlt-Verlag, ISBN 978-3498045074;
Eine Geschichte ohne Anfang, ohne Ende: Der namenlose Vater und sein Sohn auf dem Weg nach Süden. Sie flüchten vor dem drohenden Winter und vor den „Bösen“, jenen Menschen, die nach der Katastrophe, die jegliches tierische und pflanzliche Leben zerstört hat, alle Moral aufgegeben haben.
Die Welt, die McCarthy beschreibt, verstört in ihrer Radikalität: Nichts lebt, außer ein paar Menschen. Alles ist grau von Asche, kalt, es regnet oder schneit, keine Sonne, die Hoffnung schenkt. Was die Katastrophe ausgelöst hat, was passiert ist, McCarthy erwähnt es nicht. Er muss es auch nicht, denn die Beziehung zwischen Vater und Sohn ist pure Liebe, voll rührender Zuneigung.
Das Buch beeindruckt in seiner Radikalität, seinem Tempo. Die direkte, mitreißende Sprache des vielfach ausgezeichneten amerikanischen Autoren hinterlässt stärkere Bilder als ein gut gemachter Science-Fiction-Film.
Bewertung: *****
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