Giles Foden „Die Geometrie der Wolken“, 392 Seiten, 22,95 €, Aufbau, ISBN: 978-3351032920;
Das Wetter ist und bleibt ein Mirakel: Wer hätte da gedacht, welchen Einfluss die Meteorologen schon 1944 bei der Planung der Allierten-Landung in der Normandie hatte. Der Brite Giles Foden – Autor des brilliant verfilmten „Der letzte König von Schottland“ – hat einen Roman geschrieben über die Grenzen der Wissenschaft.
Held des Romans ist der Meteorologe Henry Meadows, der nichts weniger sein will als ein berühmter Wissenschaftler. Doch im Zweiten Weltkrieg sind Männer wie er rar und damit gefragt, vor allem, als es um die Planung des D-Days geht. Denn das Wetter ist entscheidend für Erfolg und Misserfolg der gigantischen Militäraktion.
Fünf tage gutes Wetzter, so lautet die Forderung der Militärführung. Mehr als zwei Tage einigermaßen zuverlässige Vorhersage ist allerdings zu dieser Zeit noch nicht drin. Außer man kennt die mysteriöse Ryman-Zahl, deren Entwickler sie aber nicht preisgeben will. Und so muss sich Henry Meadows ungewöhnlicher Methoden bedienen.
So ist die Geschichte des D-Day sicherlich noch nie erzählt worden. Giles Foden hat glänzend recherchiert und beweist hohe Detailkenntnis in der Meteorologie. Und er erzählt seine Geschichte mit britischer Liebe für skurrile Gestalten.
Ein sehr unterhaltsamer Roman.
Bewertung: ****