Milena Agus „Die Gräfin der Lüfte“, 128 Seiten, 15 €, Hoffmann und Campe, ISBN: 978-3455400403;
Über den Geheimtipp-Status ist Milena Agus in den letzten Jahren in Deutschlan längst hinausgewachsen. Nach „Die Frau im Mond“ und „Die Flügel meines Vaters“ reüssierte sie nun erneut mit einem dünnen Büchlein, in dem eine Geschichte aus Sardinien erzählt wird, fein gesponnen mit dem Fokus auf der Sprache und nicht allein der Handlung.
Die Zeiten sind schlecht für die einst bedeutende, reiche Adelsfamilie. In dem Palazzo gehören den drei Gräfinnen, drei Schwestern, nur noch je eine Wohnung. Und wie unterschiedlich sind sie doch: Eine gut verheiratet, aber kinderlos, die andere unglücklich verliebt und die dritte alleinerziehende Mutter mit Sorgen – und Träumen.
Alles gerät in Bewegung, als ein Nachbar sich mit ihrem Jungen anfreundet, der ein großes musikalisches Talent ist. Aber auch dessen Tante findet Gefallen an dem Handwerker …
„Gräfin der Lüfte“ ist sicher nicht das stärkste Buch von Milena Agus, und doch habe ich es mit Freuden gelesen, schon um des Schauplatzes willen, der Insel Sardinien. Ein Roman für ein paar entspannende Stunden.
Bewertung: ***