Das Wort von „Schrödingers Katze“ hat ihn überdauert. Dabei wissen wir heute nur noch wenig über Erwin Schrödinger, Zeitgenossen und Freund von Albert Einstein. Weil er entdeckte und belegte, dass sich kleinste Teilchen wie Wellen verhalten, bekam der österreichische Quantenphysiker ebenfalls den Physik-Nobelpreis verliehen.
Anny, Lotte, Maya, Ella und Felice, in Manfred Rumpls Biografie, erschienen just im Jubiläumsjahr der Relaitivätstheorie, spielen diese Namen eine wichtigere Rolle als Einstein, Pauli, Heisenberg und Planck. Was nicht wundern muss, denn den Biograf interessieren Schrödingers Physikerkenntnisse viel weniger als dessen bewegtes Liebesleben.
Geboren in Wien anno 1887, aufgewachsen in einem Frauen dominierten Haushalt machte Schrödinger schon als junger Mann, vor dem Ersten Weltkrieg rasant wissenschaftliche Karriere. Die unterbrach der Krieg zwar, aber danach ging es ungebremst weiter mit dem gut aussehenden, charmanten, gar nicht den Klischees entsprechenden Forscher.
Auf der Suche nach der alles umfassenden Weltformel verlief Schrödingers Leben aber nicht gerade einfach. Auch wenn die eigene Ehefrau dessen Promiskuität duldete, die Wissenschaftswelt tat es nicht. Und letztlich blieb Schrödinger bis zu seinem bitteren Ende ein Suchender, geplagt von Wahnvorstellungen und ein Patient der Wiener Universitätsklinik für Psychiatrie und Neurologie. Traurig.
Bewertung: ****
lang="de">