Christoph Keese „Silicon Valley“, 320 Seiten, Knaus, 19,99 €, ISBN: 978-3813505566;
Eines der wichtigsten Bücher des vergangenen Jahres. Pflichtlektüre für Medienschaffende, Unternehmer, Politiker und alle, die sich für die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft interessieren. Ausgangspunkt der globalen Entwicklung ist ein kleines Tal in Kalifornien, das Silicon Valley, in dem die wichtigsten Internet-Unternehmen ihren Sitz haben.
Christoph Keese weiß, wovon er schreibt. Der 51-Jährige ist Manager bei Axel Springer, Europas wichtigstem Zeitungs- und Digitalverlag. 2013 lebte er ein halbes Jahr im Silicon Valley. Er sprach mit Internet-Nerds, mit Risikokapitalgebern, mit Wissenschaftlern, mit Unternehmern und Erfindern – mit all jenen Menschen, die Google, Apple, Facebook, Snapcheat & Co. in wenigen Jahren zu den mächtigsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Unternehmen der Welt werden ließen.
„Disruption“ ist eines dieser Buzzwords, auf die sich Keese stürzt, und die der wichtigste Faktor der Revolution aus dem Silicon Valley ist. Aus dem Digitalen erwachsene Disruption zerstört die althergebrachte Economy, durch einfachere, zugänglichere, leichter verbreitete Produkte: MP3 statt CD, Blogs statt gedruckte Zeitungen.
Die Digitalisierung trifft uns längst alle. Sie verändert die Arbeit, die Gesellschaft, einfach alles. Keese gelingt es, die laufenden Prozesse für jedermann verständlich zu erklären. Er sät nicht Angst vor dem Wandel, er fordert zu Flexibilität im Umgang damit. Die Herausforderung annehmen – ein großartiges Buch.
Bewertung: *****