Andrea Riedinger „Meine Trauer traut sich was – Nach einem Schicksalsschlag wieder Mut zum Leben lassen, 200 Seiten, Adeo, 17,99 €, ISBN:978-3863340308;

 

Schlimmer geht immer, heißt es. Was Andrea Riedinger an Schicksalsschlägen erlebt hat, ist aber wohl nicht zu steigern: Erst stirbt ihr Mann mit nur 35 Jahren an einem Hirntumor, kurz darauf verliert die Mutter einer kleinen Tochter ihr ungeborenes Kind, dann ist sie selber krebskrank – und allein damit und mit ihrer Verantwortung. 

Kaum zu glauben, aber Riedinger lebt nicht nur weiter, sie hat auch Freude am Leben. Denn das ist ihre Botschaft. So schlimm Schicksalsschläge sind, so sehr sie die Betroffenen aus der Bahn werfen, es gibt immer auch ein Leben danach. Sie zeigt an ihrem eigenen Beispiel, dass man Trauer zulassen muss, dass man sie leben muss, dass wir als Menschen immer zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stehen und Zuversicht uns weiterhelfen kann.

Zehn Monate lang dauert das Leiden von Andreas Riedingers, nachdem er die Diagnose Hirntumor bekommen hat. Zehn Monate, in denen die kleine Familie – Vater, Mutter, Tochter – versuchen, zu erleben, was noch zu erleben ist. Mit dem Tod des Ehemanns und Vaters ist aber auch alles andere erst einmal dahin, die gesamte Lebensplanung, das Eigenheim, alles. Das alles kommt zur Trauer über den Lebenspartner hinzu.

Andrea Riedinger hat ihre Schicksalsschläge bewältigt. Wie, das zeigt sie in diesem autobiografischen Buch, in dem sie nicht nur ihre Geschichte erzählt, sondern auch welche Schlüsse sie aus den Niederlagen gezogen hat, wie sie damit umgegangen ist. Ein Buch aus der Praxis sozusagen, und das ist der große Wert dieses Berichts aus der Wirklichkeit, ebenso wie die hohe Empathie, die die Autorin verkörpert.

Bewertung: *****

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Mehr Schicksalsschläge geht kaum

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