Gut, dass sich mit DVA ein Verlag aufgemacht hat, Richard Yates wieder zu entdecken. „Eine strahlende Zukunft“ brauchte immerhin 30 Jahre, um ins Deutsche übersetzt zu werden. Diese grandios erzählte Geschichte eines Scheiterns im Amerika der 80er Jahre – Scheitern, das Lebensthema Yates.
Es geht um Michael, der als Soldat im Zweiten Weltkrieg diente, danach in Harvard studierte und schnell verstand, dass er Schriftsteller werden will. Er verliebt sich in Lucy, eine Millionenerbin. Er will aber nicht ihr Geld, er pocht darauf für sich selber zu sorgen. Als Autor hat er allerdings nicht den erhofften Erfolg. Und so geht es dem Paar, zu dem noch eine Tochter kommt, zusehends schlechter, werden die Unterkünfte ärmlicher.
Irgendwann ist das Paar am Ende. Sie trennen sich, doch beide kommen aus ihrem Sumpf nicht mehr raus, auch mit neuen Beziehungen nicht. Michael versinkt im Alkoholsumpf. Alle Wege führen bergab, ins Scheitern und die Verzweiflung – das ist die Quintessenz dieses Romans und von Yates schriftstellerischem Wirken.
Der amerikanische Traum, der ein Albtraum sein kann.
Bewertung: *****
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