Zsófia Bán „Als nur die Tiere lebten“, 207 Seiten, Suhrkamp, 22,95 €, ISBN: 978-3518424247;

 

15 Erzählungen können einen Roman ergeben, in diesem Fall jedenfalls. Es geht um Bilder, um Fotografien. Denn, wie es in einer Geschichte heißt, das Bild „ist der Kaiser des Lebens. Es hat Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, eine Geschichte und ein Gedächtnis, mit einem Wort, es hat alles.“

Die 57-jährige ungarische Schriftstellerin Bán ist hierzulande noch vergleichsweise unbekannt. Das könnte sich mit diesem Buch ändern, zumal sie mit Terézia Mora eine grandiose Übersetzerin hat.

Erst ganz zum Schluss gibt Bán eine Lösung für all das, was sie zuvor aufgerissen hat. Es gebe nicht zu erzählen, heißt es, als ein Schneesturm in der Antarktis alles in eine weiße konturlose Masse verwandelt. Es ist, wie in der „unbekannt bekannten Zeit, als nur die Tiere lebten“. Während Menschen den Sinn ihres Handels selber schaffen müssen, durch das Erzählen von Geschichten, ist er für Tier einfach da.

Das ist die Konklusion all dieser den Leser fordernden Geschichten. Kein leichter Stoff, aber ein sehr kluges, empathisches Buch.

Bewertung: ****

 

 

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Lauter Lesenswertes

Alles ist irgendwie Fotografie

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