Timothy O. Benson (Hrsg.) „Begegnungen – Hans Richter“, 224 Seiten, 49,95 €, Prestel, ISBN: 978-3791352695;
Auch wenn ihn nur Kenner kennen, Hans Richter war einer der vielseitigsten Künstler des vorigen Jahrhunderts. Als 14-Jähriger schuf der 1888 geborene Berliner seine ersten grafischen Arbeiten, mit 28 wurde er Dadaist, und im nächsten Leben wurde er Filmemacher und gab als Emigrant in den USA Inspirationen, die bis in die heutige Zeit wirken.
Hans Arp, John Cage, Jean Cocteau, Marcel Duchamp, Max Ernst, Fernand Léger, Mies van der Rohe, Kurt Schwitters und Tristan Tzara – mit all diesen Künstlern arbeitete Richter eng zusammen, nachdem er sich als Dozent am College of the City of New York eine neue Existenz aufgebaut hatte. Von diesen „Begegnungen“, wie Hans Richter selbst die Zusammenarbeit mit diesen außerordentlich verschiedenen Künstlern nannte, erzählt dieser Katalog einer Ausstellung, die in Berlin, Metz und New York gezeigt wurde.
Hans Richter war ein zutiefst politischer Künstler. Als Kommunist und Kriegsgegner waren ihm die Verhältnisse in Deutschland nicht erst ab Ende der 1920-er Jahre zutiefst suspekt. In seiner Kunst lebte er seine ganze Radikalität aus und schuf neue Formen, gerade im Bereich Film.
Richters Werk ist gut erforscht, wie dieser Katalog darlegt. Er präsentiert nicht nur Werke des Künstlers aus all seinen Schaffensepochen, sondern auch Aufsätze über Richters Wirken.
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