Judith Kuckart „Wünsche“, 300 Seiten, 19,99 €, DuMont, ISBN: 978-3832197056;

Wer hat nicht schon mal davon geträumt, einfach zu gehen, alles hinter sich zu lassen und woanders neu anzufangen? Bei Vera ist es a ihrem 46. Geburtstag so weit. Sie findet zufällig die Ausweispapiere einer Fremden und nutzt diese, um aus der Kleinstadt am Rande des Ruhrgebiets auszubrechen und nach London durchzubrennen.

Vera, aufgewachsen in ziemlich tristen Verhältnissen, erlebte dann als Teenager für kurze Zeit einen Höhenflug, als sie für einen Film entdeckt und von einem wohlhabenden Ehepaar bei sich aufgenommen wird. Später, nach dem Tod von dessen Frau, heiratet sie sogar ihren Ziehvater.

Mt 46 ist sie aber all dies leid. Schauspielerin wurde sie nicht, und das Leben an der Seite des älteren Mannes langweilt sie. In London versucht sie noch einmal Kindheit zu leben, streunt herum, bis ihr der Ehemann irgendwie auf die Spur kommt.

Der zweite Protagonist des Romans ist Friedrich Wünsche. Der erfolgreiche Manager, auch er bedroht von Langeweile, fängt nochmal neu an, als er gemeinsam mit seiner Schwester Meret ein Kaufhaus erbt und durchstartet. Meret ist der Kitt dieser breit, aber ständig wechselnd erzählten Geschichte. Sie ist Veras Jugendfreundin.

Ein interessantes, ein lesenswertes Buch, sprachlich ganz hervorragend, das nur daran krankt, dass es gegen Ende zu immer vorhersehbarer wird. Schade eigentlich.

Bewertung: ****

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Lauter Lesenswertes

Alles hinter sich lassen

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