Es ist eines der großen Werke der amerikanischen Literatur, vor über 60 Jahre erstmals erschienen, aber immer noch aktuell und mehr als 1200 Seiten stark. Es ist eines dieser literarischen Werke, die erst verrissen wurden, bevor ihre wirkliche Qualität erkannt worden ist. DVA hat den Roman jetzt neu herausgebracht.
Alle haben sie ihn gelesen und als ihr Vorbild betrachtet: Don DeLillo, Pynhon, all jene Heroen der literarischen Gegenwart Amerikas und doch war Gaddis‘ Werk viele Jahre lang völlig unterschätzt. Es geht um einen begabten Maler, der eine Karriere als Kunstfälscher macht – eine Analogie auf die moderne Gesellschaft.
Was diesen Roman so schwierig macht, ist nicht allein der enorme Umfang, nein, man darf beim Lesen nie unaufmerksam werden. Denn es gibt in dem drei Jahrzehnte umfassenden Werk ungefähr fünfzig tragende Figuren. Und die muss man im Blick behalten.
Und dazu ist es ein Verwirrspiel zwischen den verschiedenen Welten: Was ist original, was gefälscht. Ist der Fälscher womöhglich genauso kreativ wie der Originalmaler. Wessen Leistung ist größer. Die grandiose Satire ist das Lesen wert.
Bewertung: ****
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