Leben in München. Ja, davon träume ich. Je länger ich aus dieser Stadt meiner Kindheit weg bin, umso mehr zieht es mich dorthin. Und dann dieser Bildband, mit lauter Fotos aus den 60-er Jahren, aus meinen frühen Kindertagen.
Es sind Fotos aus einer untergegangenen Zeit. In München gilt ja bis heute die Zeitrechnung: Vor oder nach den Olympischen Spielen. Bis 1972 war die Stadt, wie man herne und zu Recht sagte, ein Millionendorf.
Oder wie Thomas Mann es einmal formulierte: „Es ist eine Stadt der Menschlichkeit, des offenen Herzens, der künstlerischen Freiheit. Es ist eine Stadt, in der man zwei Dinge auf einmal spürend erleben und lieben kann: Volk und Welt.“ Alt-OB Hans-Jochen Vogel zitiert den Litertaur-Nobelpreisträger in seinem Vorwort.
Die vom gebürtigen Berliner Michael Fackelmann geschossenen Fotos lassen jedenfalls viele Erinnerungen wach werden, an Orte in der Stadt, aber auch an die ganz bestimmte Münchner Atmosphäre, die selbst in unserer globalisierten Welt noch hie und da zu spüren ist.
Textliche Liebeserklärungen etwa von Willy Michl und Sigi Sommer runden den gelungenen Bildband ab.
Bewertung: *****
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