Juliet Hacking (Hrsg.) „Fotografie – Die ganze Geschichte“, 576 Seiten, DuMont, 34,95 €, ISBN: 978-3832194611;

Ein großartiges Buch. Nach Stephen Farthings „Die Kunst – Die ganze Geschichte“ nun der nächste Coup des DuMont-Verlags. In diesem Buch steht wirklich alles, was man über Fotografie wissen sollte. Angefangen von der ersten Versuchen vor 175 Jahren bis zu aktueller Kunst, etwas von Andreas Gursky.

Fotografie wird hier als das verstanden, was es eigentlich ist: Eine Kunstform. Nicht zu verwechseln also mit dem Rumgeklicke, das Fotohandys so populär gemacht haben. Das Buch führt ein in die wichtigsten Epochen der Fotografie (mit Zeitleisten) und stellt deren bedeutendste Protagonisten anhand ihrer Werke vor.

Spannend, wie die Bilder erklärt werden. Details werden rausgezogen und erklärt. So erfährt man bei Jakob Riis‘ „Fünf Cent der Platz“ von 1889, das die meisten der portätierten Männer deshalb geschlossene Augen haben, weil sie vom Fotografen morgens überrascht wurden, dass der Fotograf Blitzpulver einsetzte, das in einer Bratpfanne erhitzt werden musste, und dass das gesicht eines Mannes im Hintergrund deshalb unscharf ist, weil er sich bewegt hatte.

Das reich bebilderte Buch strotzt vor Wissen und hat das Zeug zum Standardwerk. Spannend sind auch Kapitel wie jener über das Zeitalter der Paparazzi, das 1945 begann. Auch hier gibt es eine Zeitleiste und viele Informationen.

Dieses großartige Buch muss jeder haben, der sich auch nur ein bisschen für das Thema interessiert.

Bewertung: *****

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Lauter Lesenswertes

Tatsächlich: Die ganze Geschichte!

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