Kaum zu glauben, dass es von Warhol noch was gibt, was nicht veröffentlicht wurde. Doch, das gibt es, seine Kunst mit Zeitungs-Schlagzeilen. Das Frankfurter Museum für moderne Kunst zeigt die Ausstellung „Warhol – Headlines“ noch bis zum 13. Mai.
Warhol war offensichtlich Zeitungs-Junkie, was ihn natürlich sympathisch macht. Geboren als Andrew Warhola in Pittsburgh wollte der Sohn slowakischer Einwanderer im Moloch New York als Werbegrafiker groß rauskommen. Also benannte er sich erst mal in Andy Warhol um, um dann groß herauszukommen.
Für den exzentrischen Künstler, den Sonnenbrille, blasser Teint und silberblonde Perücke auch zur Stilikone machte, waren Zeitungen mit großen Schlagzeilen und bunten Bildern ein lebenslanger Begleiter. Sie machten ihn groß, und er nutzte sie für seine Kunst.
Stars und Unfälle, Sex und Crime waren seine Lieblungsthemen. Aus Berichterstattung über Hinrichtungen und aus Flugzeugabstürzen wurde bei Warhol Kunst. Oder, wie es im Vorwort des Ausstellungskatalogs heiß: „Auf radikale Weise (untersucht Warhol) die gesellschaftliche Rolle der Massenmedien und die Diskrepanz zwischen ,Warenwert‘ und dem ,wahrem Wert‘ eines Kunstwerks.“
Bewertung: ****
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