Paolo Pellegrin/Stefan Pielow „New York“, 144 Seiten, 58 €, Mare, ISBN: 978-3866480148;
Über New York gibt’s zahllose Bildbände, über die schönen Seiten wie auch die dunklen Ecken. Den beiden Fotojournalisten Paolo Pellegrin (Rom) und Stefan Pielow (Starnberg) sind hier ganz außergewöhnliche Einblicke in die wichtigste, faszinierendeste und schrecklichste Stadt der Welt geglückt, vor allem auch von der Seeseite – wieder mal ein außergewöhnlicher Mare-Bildband.
„Die Stadt die niemals schläft“ wird geprägt von ihren Bewohnern. Die sind immer unterwegs, mal gut geleidet, dann wieder als herumlungernde Penner. Sie essen im Vorübergehen zwischen riesigen Wolkenkratzer, drücken sich über ellenbreite Zebrastreifen auf den großen Boulevards, immer auf dem Sprung, um nicht von teuren Luxuskarossen oder den „Yellow Cabs“ angefahren zu werden. Szenen aus dem Intimleben der Metropole.
Dass Pellegrin seit sieben Jahren zu den weltbesten Fotografen zählt, wie seine Mitgliedschaft bei Magnum zeig, ist nicht zu übersehen. Alle möglichen Fotopreise hat er schon bekommen, vor allem als Kriegsberichterstatter. Und auch das ist New York, ein Krieg im 24/7-Rhythmus, Pellegrins Heimat, unübersehbar.
Noch deutlich fokussiert Pielow im zweiten Teil dieses grandiosen Bildbands auf die menschen in New York, sorgsam arrangiert. Gleichwohl gelingt es ihm, den einzelnen in dieser großen Masse von über acht Millionen Menschen ein Gesicht zu geben. Die Menschen leben durch sich und durch die Umgebung, in der Pielow sie darstellt.
Ein ganz außergewöhnliches Buch.
Bewertung: *****