Karl Ove Knausgard „Sterben“, 576 Seiten, 22,99 €, Luchterhand, ISBN: 978-3630873510;

 

Für dieses Projekt braucht man vor allem eins: Zeit, und Geduld. Denn den knapp 600 Seiten sollen noch tausende folgen. Sechs Bände plant Karl Ove Knausgard, der große norwegische Autor. Vorwiegend erzählt der 43-Jährige seine eigene Geschichte.

Der Übergang zwischen Genialität und Langeweile ist bisweilen sehr fließend. In diesem Mammutwerk ganz sicher. Es ist schon mutig, für so wenig so viele Seiten einzusetzen. Aber so ist das eben mit großer Kunst. „Sterben“ setzt sich vor allem mit Kindheit auseinander, mit dem Verhältnis zum Vater, das denkbar schwierig ist. Als dieser stirbt, hinterlässt er ein großes Loch, so groß, das der Erzähler und sein Bruder vor der Beerdigung noch mal nachschauen, ob ihr vater wirklicht tot ist.

Knausgard, der ein großartiger Schriftsteller ist, arbeitet mit biblischen Texten, mit eigenen Erinnerungen. Und doch versinkt er bisweilen in der Banalität. Er erzählt von einer Kindheit und Jugend, die so normal, so alltäglich ist, dass die meisten seiner in dern 60er Jahren geborenen Leser all das kennen werden, mit einem Vater, der ihn beschimpft statt bestärkt. Und so ist „Sterben“ mitunter doch etwas ermüdigend. Bin gespannt auf die nächsten fünf Bände.

Bewertung: ****

 

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Der Tod des Vaters

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