Das Leben im Schloss ist vor allem eins: teuer

Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich „Frauen und ihre Schlösser“, 176 Seiten, 29,95 €, Knesebeck, ISBN: 978-3868732528;

Dem Adel, der Hype um den gestürzten Freiherrn zu Guttenberg hat dies gezeigt, gilt in unserem Land große Sehnsucht. Darüber wie der Adel heute noch lebt, in Schlössern, Burgen und Landsitzen, widmen sich ganze Zeitschriften-Reihen. Die angeheiratete Gräfin Beissel von Gymnich, die in einer Burg bei Köln lebt, hat nun einige Biografien vom Leben im Schloss zusammengeschrieben. Die Gemeinsamkeit der Proträts. Es stehen die Frauen im Mittelpunkt.

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Paradoxe Bildräume, gegenläufige Perspektiven

Michael Borremans „Eating the Beard“, 240 Seiten, 29,80 €, Hatje Cantz, ISBN: 978-3775728355;

Den Titel schmückt eine Hand, grün eingefärbt. Auch das Bild „On Display“ von 2007 zeigt ein fast fotohaftes Gemälde, einen jungen Mann, der konzentriert nach unten auf einen kleinen Bildschirm blickt. Michael Borremans aus Belgien ist einer der wichtigsten Künstler der jungen figurativen Malerei. Eine Auswahl seiner bisweilen rätselhaften Zeichnungen, die emotionsreich sind und Menschen in ungewöhnlichen Situationen zeigen, sind in diesem Ausstellungskatalog abgebildet.

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Richter für Anfänger

Gerhard Richter „Bilder einer Epoche“, 22 Seiten, 45 €, Hirmer, ISBN: 978-3777434513;

Gerhard Richter ist einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart. Der bald 80-Jährige ist Fotograf, Bildhauer und Maler. Das Bucerius Kunst Forum in Hamburg hat in einer großen Ausstellung einen Überblick über sein Schaffen gestaltet. Und der Hirmer-Verlag hat dazu einen überaus sehenswerten Katalog herausgegeben.

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Die Entdeckung des Triegel

Michael Triegel „Verwandlung der Götter“, 223 Seiten, 39,90 €, Hirmer, ISBN: 978-3777433615;

Dass der Leipziger Maler Michael Triebel als Schriftenmaler und Grafiker begann, sieht man seinen Werken an. Die „Verwandlung der Götter“, wie die erfolgreiche Werkschau vor einem halben Jahr in dessen Heimatstadt Leipzig hieß, präsentiert einen Künstler, der mit der Moderne nichts zu tun hat, sondern dessen Vorbilder in der italienischen Renaissance liegen – ein absolut anachronistisches Oeuvre also.

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Ohne Gewürze ist alles nichts

Alfons Schuhbeck „Meine Küche der Gewürze“, 400 Seiten, 24,80 €, Zabert-Sandmann, ISBN: 978-3898831932;

Auch wenn es bald zwei Jahre her ist, dass Sterne-Koch Schuhbeck diesen Führer herausbrachte, er ist es wert, besprochen zu werden. Soviel steht fest: Der Maestro aus Bayern versteht enorm viel vom Würzen und kann – das ist eine besondere Qualität – dieses Wissen auch kurzweilig und interessant weitergeben.

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Berlin in seiner ganzen Farbenpracht

Christian Brandstätter „Berlin – Die Welt von gestern in Farbe“, 160 Seiten, 29,90 €, Brandstätter, ISBN: 978-3850334723;

Was fasziniert mehr als alte Fotografien? Der österreichische Verleger Christian Brandstätter hat heuer einen sensationellen Bildband über das alte Berlin herausgebracht. Sensationell deshalb, weil die gezeigten Bilder allesamt koloriert sind. Sie zeigen ein Leben in Frabe, das man bisher nur in schwarz-weiß kannte.

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Standardwerk zur mexikanischen Küche

Thomasina Miers „Mexikanisch kochen – ganz einfach“, 224 Seiten, 19,95 €, Dorling-Kindersley, ISBN: 978-3831018444;

Die mexikaniscjhe Küche ist mehr als Enchilladas und Burritos, wie man sie hierzulande mehr oder weniger liebevoll zubereitet, an fast jeder Ecke findet. Die mexikanische Küche steckt voller Raffinesse, voller guter Ideen. Und die Rezeptsammlung der Britin Thomasina Miers hat das Zeug zum Standardwerk.

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Schick, der Shabby chic

Rachel Ashwell „Chic! Shabby Chic“, 190 Seiten, 39,90 €, Christian, ISBN: 978-3884729960;

Shabby chic ist schick, vor allem ist der Einrichtungsstil tredy – und das schon seit über 20 Jahren, als die Britin Rachel Ashwell in Kalifornien „Shabby Chic“ begründete und mit der Mischung aus Flohmarkt-Fundstücken und neuem Interieur eine Gegenbewegung schuf zu Stilmöbeln und klassizistischer Einrichtung. Dieses Buch, verfasst von der Erfinderin, ist ein umfassendes Kompendium.

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Venezianer aus Leidenschaft

Barbara Sternthal/Harald Eisenberger „Wie man Venezianer wird“, 159 Seiten, 24,95 €, Carinthia, ISBN: 978-3853786710;

Wir wird man Venezianer? Vermutlich gar nicht, da muss man in der Stadt schon geboren sein. Auch wenn im weniger Venezianer wirklich in Vendig wohnen, weil sie stattdessen vor dem Trubel flüchten, ist die einzigartige Lagungenstadt Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt. Die Autorin Barbara Sternthal und der Fotograf Harald Eisenberger haben 20 Biografien aufgezeichnet und mit wunderschönen Fotografien versehen.

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Aus dem alten Ägypten

Katja Lembke/Bettina Schmitz (Hrsg.) „Giza – Am Fuß der großen Pyramiden“, 239 Seiten, 29,90 €, Hirmer, ISBN: 978-3777434810;

Das älte Ägypten faszinierte schon vor über 100 Jahren den Hildesheimer Kaufmann und Mäzen Wilhelm Pelizaeus. Als 18-Jähriger sammelte in der Firma seines Onkels in Alexandria erste Orienterfahrungen, und von da an ließ ihn das uralte Kulturland am Nil nie mehr los. Er sammelte altägyptische Kunstwerke, finanzierte archäologische Grabungen und hinterließ seiner Heimatstadt nach seinem Tod 1930 eine eindrucksvolle Sammlung, die er 1911 gegründet hatte. Zum 100. Jubiläum findet derzeit in Hildesheim eine große Sonderschau statt. Dazu ist ein umfangreicher Katalog erschienen.

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