Rätselhafte Frauenwelten

Amy Cutler „Turtle fur“, 160 Seiten, 39,80 €, Hatje Cantz, ISBN: 978-3775728096;

Die Welt der 37-jährigen Malerin Amy Cutler ist eine seltsame: Meistens sind es Frauen, die handwerklichen Tätigkeiten nachgehen, mit gleichmütigem Gesichtsausdruck und fast naiv gemalt. Ein ganz eigenes Universumd schafft die Künstlerin, jedes Detail erzählt eine neue Geschichte. Wie irritierend das ist, zeigt sich auch am Titel dieser Werkdarstellung: „Turtle fur“, zu deutsch Schildkrötenpelz.

Hintergründe lenken ab von der Strenge und Absicht des Erzählten. Durch das Entfernen des Hintergrunds erhalten die Figuren Raum zum Atmen. Jetzt können sie sich frei bewegen, und sich dem anpassen, was der Betrachter imaginiert. – Ich stellte mir Performerinnen auf einer Bühne vor. Ich wollte keine ganze Geschichte erzählen. Ich verstand sie mehr als Schnappschüsse eines großen Szenarios.“

Amy Cutler setzt ihre Szenen stets vor einen weißen Hintergrund. So stehen in den feinen Gouache-Zeichnungen immer die Geschichten hinter der Geschichte im Vordergrund, zum Beispiel die Gruppe von verletzten Tigern, die sich von den Frauen wieder zusammennähen lassen. Sinnbildlich steht dies für eine Geschichte über eine Tigerjagd, die Cutler zu Zeiten des Irakkriegs las und die für sie nun sinnbildlich steht für den Kampf umTerritorium.

Ein ausführliches Interview bringt den Lesern die Künstlerin näher.

Bewertung: *****



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