Die Seele Indiens entdecken wollten schon viele. Und so kennt der Bildband-Fan Indien inzwischen aus allen möglichen Perspektiven, von oben, von unten, von der Seite, von innen – aber vermutlich dann doch nicht so wie der Fotograf Jean-Baptiste Rabouan den Subkontinent erfahren hat.
Von „fast schon bestürzend lebendigen Fotografien“ schreibt das Hamburger Abendblatt in einer Vorstellung dieses großformatigen und auch drucktechnisch beeindruckenden Buchs. Ob nun Landschaften aus dem äußersten Norden, aus dem Hochland von Ladakh, oder Porträts wie das einer jungen Hindu-Schönheit in Bengalen, Rabouan versteht sich darauf, das Innere nach außen zu kehren.
Er interessiert sich für den Alltag in dem Vielvölkerland wie auch für die religiösen Rituale und die Feiern, für Privathäuser wie für Tempel, Städte wie Flüsse und Berge. „Die Seele Indiens“ ist die Essenz aus einem Vierteljahrhundert Reisen durch Indien, durch ein Land, das man niemals wirklich kennen kann, weil es so vielfältig ist und sich so schnell verändert. Trotzdem hat der französische Fotograf den Versuch unternommen, die Leser werden es ihm danken.
Bewertung: *****