Es war tatsächlich ein bisschen still geworden um Englands Starkoch Jamie Oliver. Vor zwei Jahren war er in Amerika unterwegs, dann bediente er die „Fast Food“-Küche, nun aber hat „The naked Chef“, wie der Küchenmeister in Anlehnung an seine erste Fernsehshow genannt wird, wieder einen Volltreffer gelandet. Das Beste aus fünf europäischen (Reise-)Länder und aus Marokko, zubereitet auf Jamie-Art.
Er will das Fernweh bekämpfen, behauptet der Weltenbummler im Untertitel zu seiner Rezeptesammlung. Wenn das nur so leicht ginge. Das Gegenteil ist der Fall. Der Brite macht Lust aufs Reisen. Man will all die schönen Gerichten dort genießen, wo sie herkommen. Das liegt vor allem an den genialen Fotos von David Loftus, der den Selbstvermarkter Oliver begleitet und vielfach abgelichtet hat und daneben die Speisen äußerst appetitlich darstellt.
Gerade die Mittelmeerküche ist ja nun ausgereizt durch zahlreiche Kochbücher, aber auch hier hat Oliver noch einige Geheimnisse hervorgezogen. Am interessantesten aber fand ich den Schwedenteil. Viele raffinierte Fischgerichte, knackige Salate und natürlich Blaubeerküchlein – ein Fest für alle Sinne.
Dass der Fernsehbrutzler im Italien-Kapitel auf das übliche Pasta-Einerlei verzichtet hat und stattdessen einige interessante Risotto-Gerichte nachkochen lässt sowie etwas simples anbietet wie einen Tomatensalat mit Basilikum gereicht ihm ebenfalls zur Ehre.
Empfehlenswert.
Bewertung: *****
