Michael Triegel „Verwandlung der Götter“, 223 Seiten, 39,90 €, Hirmer, ISBN: 978-3777433615;

Dass der Leipziger Maler Michael Triebel als Schriftenmaler und Grafiker begann, sieht man seinen Werken an. Die „Verwandlung der Götter“, wie die erfolgreiche Werkschau vor einem halben Jahr in dessen Heimatstadt Leipzig hieß, präsentiert einen Künstler, der mit der Moderne nichts zu tun hat, sondern dessen Vorbilder in der italienischen Renaissance liegen – ein absolut anachronistisches Oeuvre also.

Aber es geht nichts ums Nachmalen der alten Meister, ganz und gar nicht. Die Werke Triebels sind stilistisch von ganz eigener Art. Und muten bisweilen seltsam an: Michael Triegel, der keiner Kirche angehört, nennt es die „edelste Aufgabe der Kunst“, einen Altar zu malen. Drei hat er inzwischen fertiggestellt, der vierte ist in Arbeit. Das Göttliche im Verständnis der griechischen Antike hat eine zentrale Bedeutung bei Triebel. Er versteht Kunst als Unterordnung. Nicht der Maler steht im Mittelpunkt, sondern das Werk – eine für unsere Medienwelt ganz und gar untypische Betrachtungsweise. Aber sie lässt uns vestehen, wieso Triebel so durch und durch realistisch malt und immer den Menschen in den Vordergrund hebt.

Eine faszinierende Entdeckung mit dem Werk eines zeitgenössischen Künstlers, den ich vorher noch nicht kannte.

Bewertung: *****

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Lauter Lesenswertes

Die Entdeckung des Triegel

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