Christian Brandstätter „Berlin – Die Welt von gestern in Farbe“, 160 Seiten, 29,90 €, Brandstätter, ISBN: 978-3850334723;

Was fasziniert mehr als alte Fotografien? Der österreichische Verleger Christian Brandstätter hat heuer einen sensationellen Bildband über das alte Berlin herausgebracht. Sensationell deshalb, weil die gezeigten Bilder allesamt koloriert sind. Sie zeigen ein Leben in Frabe, das man bisher nur in schwarz-weiß kannte.


Na kla, viele der Glasdiapositive  und Stereobilder erscheinen von den Farben her eher unwirklich, und so manches Schwarz-Weiß-Bild des legendären Zille gibt die Realität vielleicht schärfer wieder. Und doch üben die Bilder aus dem Kaiserreich, also der Zeit von 1871 bis zum Ersten Weltkrieg, eine eigenartige Faszination aus. Es geht auch bei den meisten Fotos nicht um das Leben der Reichen und Mächtigen, etwa Kaiser Wilhelm, sondern um das Alltagsleben in der damaligen Hauptstadt.

Auf der Spree unterhalb des Doms geht’s zu wie auf dem Rhein, ein Frachtschiff nach dem anderen, und schon um 1900 ziehen Mädchen auf Rollschuhen durch die Stadt. „Berlin ist wie Chicago, nur viel mehr gewaschen, gestärkt und gebügelt“, schrieb 1908 der Journalist Georg Ade. Wohl wahr.

Bewertung: *****

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Lauter Lesenswertes

Berlin in seiner ganzen Farbenpracht

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