Das älte Ägypten faszinierte schon vor über 100 Jahren den Hildesheimer Kaufmann und Mäzen Wilhelm Pelizaeus. Als 18-Jähriger sammelte in der Firma seines Onkels in Alexandria erste Orienterfahrungen, und von da an ließ ihn das uralte Kulturland am Nil nie mehr los. Er sammelte altägyptische Kunstwerke, finanzierte archäologische Grabungen und hinterließ seiner Heimatstadt nach seinem Tod 1930 eine eindrucksvolle Sammlung, die er 1911 gegründet hatte. Zum 100. Jubiläum findet derzeit in Hildesheim eine große Sonderschau statt. Dazu ist ein umfangreicher Katalog erschienen.
Das Plateau von Giza (oder Gizeh, wie’s früher hieß) umfasst die drie großen Pyramiden und den Tempel der Sphinx – drei der berühmtesten Wahrzeichen Ägqptens also. Der Katalog zur Ausstellung bietet einen guten Überblick über den Stand der Forschung, über die Zeitachsen der Dynastien, beginnend in der Frühzeit vor über 5000 Jahren. Gezeigt werden etliche Ausstellungsstücke, versehen mit ausführlichen Erläuterungen.
Renommierte Wissenschaftler haben Essays genannte Abhandlungen geschrieben, in denen sie sich mit verschiedenen Aspekten des alten Ägyptens befassen, angefangen von der Geschichte der einzelnen Grabungen, über die wirtschaftlichen Grundlagen der Grabbauten bis zu „Staat und Verwaltung im Alten Reich“ und dem Leben der bürgerlichen Familien.
Ein sehr aufschlussreicher Bildband für alle, die sich für Altägypten interessieren.
Bewertung: ****
