Bildbände-Spezial, das Fünfte

Alle Sommer stellen wir sie vor, die schönsten Bildband-Neuerscheinungen. Eine Tradition, mit der wir natürlich nicht brechen wollen, zumal es viel, sehr viele schöne Bände zu präsentieren gibt. Freuen Sie sich also in den nächsten Wochen auf:

  • Ulrich Klieber „Skizzenbuch“ (Seemann);
  • Wendy Goodman „Die Welt der Gloria Vanderbilt“ (Schirmer/Mosel);
  • Juliet Harbutt „Käse der Welt“ (Dorling-Kindersley);
  • Holger Pils/Christina Ulrich (Hrsg.) „Liebe ohne Glauben – Thomas Mann und Richard Wagner“ (Wallstein);
  • Robert Doisneau „Mein Paris“ (Schirmer/Mosel);
  • Ingela Broling/Petra Eriksson „Inspiration in Weiß“ (Busse + Seewald);
  • Constanze Guhr „Mein wunderbares Gartenbuch“ (Gerstenberg);
  • Beat Stutzer (Hrsg.) „Alberto Giacometti neu gesehen“ (Scheidegger & Spiess);
  • Jane Aldridge (Hrsg.) „Finde Deinen Style“ (Moewig);
  • Thomas Hoepker „DDR-Ansichten – View of a vanished Country“ (Hatje Cantz);
  • Katja Lembke/Bettina Schmitz (Hrsg.) „Giza – Am Fuß der großen Pyramiden“ (Hirmer);
  • Barbara Sternthal/Harald Eisenberger „Wie man Venezianer wird“ (Carinthia);
  • Rachel Ashwell „Chic! Shabby Chic“ (Christian);
  • Thomasina Miers „Mexikanisch kochen – ganz einfach“ (Dorling-Kindersley);
  • Christian Brandstätter „Berlin – Die Welt von gestern in Farbe“ (Brandstätter);
  • Alfons Schuhbeck „Meine Küche der Gewürze“ (Zabert-Sandmann);
  • Michael Triegel „Verwandlung der Götter“ (Hirmer);
  • Gerhard Richter „Bilder einer Epoche“ (Hirmer);
  • Michael Borremans „Eating the Beard“ (Hatje Cantz);
  • Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich „Frauen und ihre Schlösser“ (Knesebeck);
  • Wiebke van der Scheer/Margré Mijer „Arte in Cucina 2“ (Gerstenberg);
  • Thomas Dashuber/Oda Sternberg „Sinnliche Aufklärung – Dieter Dorn und das Bayerische Staatsschauspiel 2001 bis 2011“ (Hirmer);
  • Jean-Baptiste Rabouan „Die Seele Indiens“ (Frederking & Thaler);
  • Jamie Oliver „Jamie unterwegs“ (Dorling-Kindersley);
  • Sonja Schubert/Barbara Lutterbeck „Avocado“ (Edition Styria);
  • Nicole Maalouf „So leb‘ ich“ (Blottner);
  • Cristina Bottari „Mamma Mia – Rezepte und Küchengeschichten aus Italien“ (Dorling-Kindersley);
  • Stiftung Frieda Burda (Hrsg.) „Neo Rauch“ (Hatje Cantz);
  • Catherine Donzel/Marc Walter „Legendäre Hotels“ (Frederking & Thaler);
  • Schöner Wohnen-Redaktion „Das Buch der Klassiker“ (Südwest);
  • Colin McDowell/Holly Brubach „Drawing Fashion“ (Prestel);
  • Antonio Mancinelli „Fashion:Box“ (DuMont);
  • Oliver Löhr/Birgit Nass/Kristina Schaper „Schrift-Bilder“ (Christophorus);
  • Andrea Kögel u. a. „Gartenträume“ (Busse + Seewald);
  • Amy Cutler „Turtle fur“ (Hatje Cantz);
  • Platon „Power“ (Schirmer/Mosel);
  • Yotam Ottolenghi „Genussvoll vegetarisch“ (Dorling-Kindersley);
  • Georg Rohrecker „Die Kelten – Auf den Spuren unseres versteckten Erbes“ (Pichler);
  • Leo Bormans (Hrsg.) „Glück“ (DuMont);

Viel Spaß beim Lesen!

Entführt im Nirgendwo

Yorck Kronenberg „Ex voto“, 183 Seiten, 19 €, Droschl, ISBN: 978-3854207788;

Dies ist die Geschichte einer Entführung, aber nicht nur. Es ist auch die Geschichte einer Begegnung völlig inkompatibler Kulturen, von Sprachlosigkeit und dem unterschiedlichen Verständnis von Gewalt. Der in Berlin lebende Schwabe Yorck Kronenberg ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch Musiker: Diesen Roman hat er exzellent durchkomponiert.

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Von einer, die raus zog ins Idyll

Hilal Sezgin „Landleben – Von einer, die raus zog“, 272 Seiten, 19,95 €, DuMont, ISBN: 978-3832196233;

Ach Goddele, je unruhiger die Zeiten umso größer ist das Bedürfnis nach Idylle. Und die hat die einstige Stubenhockerin und bekannte Autorin Hilal Sezgin (41) ausgerechnet in der Lüneburger Heide gefunden, auf dem Land, dort wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Im Windschatten des Zeitschriften-Bestsellers „Landlust“ gibt’s jetzt also die passenden türkisch-deutschen Memoiren. Wunderbar.

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Der geheime Völkermord

Alfred de Zayas „Völkermord als Staatsgeheimnis – Vom Wissen über die ,Endlösung der Judenfrage‘ im Dritten Reich“, 204 Seiten, 26,90 €, Olzog, ISBN: 978-3789283291;

Wer wusste eigentlich was? Auch 66 Jahre nach Kriegsende wird in Historikerkreisen darüber gestritten, ob die Deutschen schon während der Nazi-Diktatur vom Holocaust, also der systematischen Vernichtung der Juden, wussten. Der lange in Deutschland tätige amerikanische Völkerrechtler Alfred de Zayas hat jetzt so eine Art Anti-Goldhagen vorgelegt. Der hatte vor 15 Jahren die Deutschen als „Hitlers willige Vollstrecker“ dargestellt. Wie zu erwarten war, bekommt de Zayas vor allem Beifall von rechten Kreisen.

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Die Grenzen der grenzenlosen Freiheit

Rainer Funk „Der entgrenzte Mensch“, 240 Seiten, 19,99 €, Gütersloher Verlagshaus, ISBN: 978-3579067568;

Unsere Gesellschaft ist grenzenlos. Individualismus, Globalisierung und Liberalismus sichern uns eine Freiheit zu, die vor wenigen Jahrzehnten noch nicht einmal denkbar war. Aber können wir damit wirklich umgehen? Rainer Funk, Tübinger Psychoanalytiker und Schüler von Erich Fromm, hat da so seine Zweifel. Und er kann sie auch noch begründen.

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Ein Leben in Gradlinigkeit

Zülfü Livaneli „Roman meines Lebens – Ein Europäer vom Bosporus“, 360 Seiten, 22,95 €, Klett-Cotta, ISBN: 978-3608938951;

Er ist einer der berühmtesten türkischen Künstler der Gegenwart und ein kritischer Chronist seines Heimatlandes. Jetzt hat der in Anatolien aufgewachsene Filmemacher, Musiker und Schriftsteller Zülfü Livaneli (65) seine Autobiografie vorgelegt – ein spannendes Stück Geschichte über das jahrzehntelange Ringen der Türkei um seine Zugehörigkeit zu Europa.

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Volkslieder nicht nur für Kinder

Barbara Mohn/Dagmar Munck (Hrsg.) „Volkslieder“, 128 Seiten, 24,90 €, Reclam, ISBN: 978-3150107942;

Nach den „Wiegenliedern“ nun die „Volkslieder“: Der Reclam-Verlag hat, so scheint es, eine Marktlücke entdeckt und leistet damit auch noch einen gesellschaftlichen Beitrag. Denn viele der 80 Volkslieder, die Barbara Mohn und Dagmar Munck hier herausgegeben, waren zuletzt mehr und mehr in Vergessenheit geraten. Wer singt heute noch Volkslieder?

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Das Bild einer Stadt – wild, dunkel, aggressiv

Jonathan Lethem „Chronic City“, 500 Seiten, 24,95 €, Tropen bei Klett-Cotta, ISBN: 978-3608501070;

Dieser Roman geht rein wie ein Computerspiel, wild, dunkel, aggressiv. Im Mittelpunkt steht das New Yorker der Nuller Jahre, die Zeit nach Nine-Eleven.  „Wie schaffst du es zu überleben? … Wie kommst du in der Welt zurecht, ohne zu verstehen, was um dich herum los ist?“, heißt es einmal.

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Demokratische Hoffnungen sind passé

Lev Gudkov/VictorZaslavsky „Russland – Kein Weg aus dem postkommunistischen Übergang?“, 208 Seiten, 19,90 €, Wagenbach, ISBN: 978-3803136350;

Wie korrupt ist Europa? Wie sehr lässt Europa sein wirtschaftliches Verhältnis zu Europa durch energiepolitische Erwägungen beeinflussen? Und die Menschenrechtsfragen werden darob schamhaft verschwiegen. Für die beiden Wissenschaftler Gudkov und Zaslavsky ist klar: Russland steckt im postkommunistischen Übergang fest.

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Gefangen zwischen den Welten

Joseph Zoderer „Die Farben der Grausamkeit“, 336 Seiten, 19,90 €, Haymon, ISBN: 978-3852186849;

Wie geht das eigentlich, so ein Doppelleben: Auf der einen Seite die Ehefrau mit den Kindern, auf der anderen Seite die Geliebte. Richard Zoderer, einer der wichtigsten Südtiroler Erzähler, hat sich dieses Themas angenommen. Sein Ehedrama „Die Farben der Grausamkeit“ stellt das brüchige Idyll einer bürgerlichen Existenz gegen die Sehnsüchte und Verführungen eines modernistischen Singledaseins.

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