Jodi Picoult „Schuldig“, 416 Seiten, 19,95 €, Piper, ISBN: 978-3492050302;

In de Feuilletons der großen Zeitungen kommt Jodi Picoult selten vor. Sie gilt offenbar als trivial, dabei greift die amerikanische Bestsellerautorin nicht nur brisante Gegenwartsthemen auf, sie versteht es auch ihre Geschichten hinreißend zu erzählen. „Schuldig“ ist ihr aktuelles Werk.

Wie immer bei Picoult geht es um eine Familie. Trixi (14) ist der Liebling ihres Vaters, eines freiberuflichen Künstlers, der sich um den Haushalt kümmert, während seine Frau an der Uni Karriere macht. Eine glückliche Familie? Mitnichten: Eines Abends kommt Trixi völlig fertig nach Hause, nachdem die Liebe ihres Freundes in pure Gewalt umgeschlagen war. Er hatte sie vergewaltigt. Nun ist nichts mehr ie es war.

Der Junge stirbt kurz darauf, und Trixi, die des Mordes verdächtigt wird, flüchtet nach Alaska an einen Ort, der schon für ihren Vater sehr wichtig gewesen war. Der stellt sich daraufhin endlich seiner Vergangenheit und macht seiner Frau ein unerwartetes Geständnis …

Klingt dramatisch, die Geschichte, ist es auch – wie immer bei Picoult. Wer nach der Hälfte des Buches glaubt, jetzt sei alles entschlüsselt, wird sich wundern. Auch wenn die 44-jährige Amerikanerin manchmal etwas schwülstig schreibt, findet sie nach solchen Ausreißern auch schnell wieder in den Strom ihrer Geschichte.

Auch wenn „Schuldig“ nicht an die Brillanz von „Beim Leben meiner Schwester“ und „19 Minuten“ herankommt, gute Unterhaltung ist es doch.

Bewertung: ****


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