Rein in die Lumpen, raus aus den Lumpen

Roberto Bolano „Lumpenroman“, 109 Seiten, 14,90 €, Hanser, ISBN: 978-3446235465;

Weltberühmt wurde der in Spanien lebende Exil-Chilene Roberto Bolano erst vor ein paar Jahren neben seinem Tod. Der fulminante Roman „2666“ erregte großes Aufsehen. Mit dem „Lumpenroman“ veröffentliche der Hanser-Verlag vorigen Herbst posthum ein weiteres Stück des Meister-Autors.

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Das Unaussprechliche wird enttabusiert

Drago Jancar „Der Baum ohne Namen“, 280 Seiten, 22,90 €, Folio, ISBN: 978-3852565279;

Der Archivar Janez Lipnik hat in seiner Jugend viel Schlimmes erlebt, vor allem den Vater, der als gebrochener Mann aus dem Konzentrationslager zurückgekehrt war. Dazu viel Gewalt im vom Faschismus und dem anschließenden Antifaschismus tief gespaltenen Slowenien. Und  als Lipnik im Alter von 60 auf die Memoiren eines verstorbenen Mannes stößt, der sein Glück nach dem Krieg in Australien suchte und mit „Women of my Life“ eine Chronik seines reichhaltigen Liebesleben schuf, schickt es ihn wieder zurück ins Chaod der Kindertage.

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Die zerstörerische Kraft der Liebe

Tilman Spreckelsen (Hrsg.) „Königskinder“, 284 Seiten, 16,95 €, Galiani, ISBN: 978-3869710129;

Dies ist eines dieser Bücher, die nicht sein müssen, aber gut tun. „Herzzerbrechende Liebesgeschichten“, so der Untertitel, hat der Literaturwissenschaftler und FAZ-Rezensent in diesem feuerroten Sammelband zusammengefasst und dabei bekannte und unbekannte Autoren gewürdigt, von Goethe bis James Krüss.

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Der Aufbruch in den goldenen Westen

Kurt Andersen „Neuland“, 896 Seiten, 26,95 €, Blessing, ISBN: 978-3896673541;

Wir schreiben das Jahr 1848. In Europa ist Revolution, und auch in der Neuen Welt geht die Post ab: Ein Dampfer nach dem anderen entlässt im Einwandererhafen von New York Flüchtlinge, Siedler und Hasardeure in das verheißungsvolle Amerika. Zu denen, die ihr Glück suchen, gehört der junge Benjamin Knowles, ein britischer Adeliger, der vor revolutionären Umtrieben in Paris geflohen ist.

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