Bilderbücher, die das Denken und Fühlen prägen

Ein wahrer literarischer Schatz sind Bilderbücher. Bringen sie doch den Kleinsten die Literatur näher. Vier bemerkenswerte Neuerscheinungen möchte ich hier vorstellen:

Wolfdietrich Schnurre/KlausEnsikat „Die Leihgabe“ (Aufbau);
Jorge Bucay/Gusti „Wie der Elefant die Freiheit fand“ (S. Fischer);
Kathrin Schärer „Johanna im Zug“ (Atlantis);
Marcus Pfister „Was macht die Farben bunt?“ (Nord-Süd);

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Sex, Drugs & Rock’n’Roll

Keith Richards „Life“, 736 Seiten, 26,99 €, Heyne, ISBN: 978-3453163034;

Schon der Titel: Life = Leben. Und dann über 700 Seiten. Aber immerhin in einer Schriftgröße, die auch Keith Richards Altersgenossen ohne Lesebrille genießen können. Richards, 67, Gitarrist und einst Mitbegründer der Rolling Stones hat viel zu erzählen.

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Durchs amüsante Ostdeutschland

Wolfgang Herrndorf „Tschick“, 256 Seiten, 16,95 €, Rowohlt, ISBN: 978-3871347108;

Okay, „Tschick“ ist ein Bestseller, kein wirklicher Geheimtipp. Aber das ahnte ich nicht, als ich mir dieses Buch im Herbst für eine Rezension besorgte. Inzwischen gilt „Tschick“ als Entdeckung, wurde von den Feuilletons frenetisch gefeiert. Und ich muss sagen: Voll zu Recht!

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Ossi-Mann, arbeitslos, trifft Wessi-Frau, gelangweilt

Alexander Osang „Königstorkinder“, 333 Seiten, 19,95 €, S. Fischer, ISBN: 978-3100576132;

Alexander Osang ist einer der bekanntesten deutschen Reporter. Er arbeitete für die Berliner Zeitung, für den Spiegel (aus New York) und für viele andere große Medien. Und er ist Ossi. Eine gute Mischung für einen Wiedervereinigungsroman, der punktgenau zum 20. Jahrestag der Einheit erschien.

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Die letzte Stunde kann immer kommen

Andreas Salcher „Meine letzte Stunde“, 255 Seiten, 21,90 € Ecowin, ISBN: 978-3902404961;

Puuh, das ist kein Krimi und auch keine Familiengeschichte à la „Grüne Tomaten“ oder so. Nein, es ist ganz anders. Hier hat ein esoterisch veranlagter Unternehmensberater aus Wien ein Buch über verpasste Chancen geschrieben. Es soll Lebenshilfe sein, persönlicher Erfahrungsbericht, was auch immer.

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So spannend war die Antike

Die Geschichte ist geschrieben, und alles ist längst bekannt. Von wegen. Geschichtsbücher von heute haben nichts mehr mit bloßen Aufstellungen von Jahreszahlen zu tun, wie zwei grandiose neue Werke, erschienen vor ein paar Monaten und herausgebracht von zwei Professoren, belegen – auch für den Laien! Vorgestellt werden:

Christian Marek „Geschichte Kleinasiens in der Antike“ (C.H. Beck);
Mischa Meier/Steffen Patzold „August 410 – Ein Kampf um Rom“ (Klett-Cotta);

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Blaubart und schmerzbringende Bratpfannen

Renata Serelyte „Blaubarts Kinder“, 337 Seiten, 14,95 €, Wieser, ISBN: 978-3851299090;

Dieses Buch ist preisgekrönt – aber kaum einer kennt es: Den „Großen Preis für Literatur aus dem Osten und Südosten Europas“ der Bank Austria bekam dieser Roman aus dem literarisch weitgehend unbekannten EU-Partnerland Litauen.

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Warum Ben Lea nur dreimal treffen darf

Annika Scheffel „Ben“, 269 Seiten, 19,90 €, Kook-Books, ISBN: 978-3937445403;

Ein kleines Buch in einem kleinen Verlag von einer jungen Autorin: Verspielt und ernsthaft, komisch und tragisch. Annika Scheffels „Ben“, die Liebesgeschichte von Ben und Lea, die keine Liebesgeschichte ist, gelesen schon im vorigen Herbst, hat mir gut getan.

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Die verschiedenen Arten der Trauer

Lisa-Marie Dickreiter „Vom Atmen unter Wasser“, 269 Seiten, 19,90 €, Bloomsbury, ISBN: 978-3869710211;

Atmen unter Wasser? Geht doch gar nicht. Aber was auch nicht geht, ist ein Kind zu verlieren. Die gerade mal 32-jährige aus Niederbayern stammende Drehbuchautorin Lisa-Marie Dickreiter hat sich in ihrem ersten Roman genau dieses Themas angenommen. Geht also doch.

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Ob Marie und ihr Freund sich doch noch finden

Jean-Philippe Toussaint „Die Wahrheit über Marie“, 189 Seiten, 19,90 €, Frankfurter Verlagsanstalt, ISBN: 978-3627001674;

Toussaints Erzähler und Marie sind schon alte Bekannte. Denn die Wahrheit, um die es in diesem Roman geht, bahnte sich schon in „Sich lieben“ und „Fliehen“ an, den ersten beiden Bänden dieser erstaunlichen Trilogie. Doch eins bleibt: Die Liebenden finden einander nicht so ohne weiteres.

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