Der junge Johnny und seine Schriftstellerin

Kajsa Ingemarsson „Das große Glück kommt nie allein“, 576 Seiten, 16,95 €, Krüger, ISBN: 978-3810510693;

Schade, Ingemarssons Vorgänger „Es ist nie zu spät für alles“ war wirklich ein mitreißender Roman, „Das große Glück …“ ist es leider nicht. Im Gegenteil, es hat mich gelangweilt, und ich habe es nicht bis zum Ende gelesen.

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Der Rost greift um sich im alten Amerika

Philipp Meyer „Rost“, 460 Seiten, 22,95 €, Klett-Cotta, ISBN: 978-3608938937;

Buell ist das, was dem Ruhrgebiet gottlob erspart blieb. Die Kleinstadt in Pennsylvania ist tot, seit das Stahlwerk hier schloss. Und Buell ist nur ein Beispiel unter vielen. Insgesamt wurden 1987 in dem US-Bundesstaat 150.000 Arbeiter in der Schwerindustrie entlassen. Über die Folgen hat Philipp Meyer einen weltweit gefeierten Roman geschrieben: „Rost“.

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Warum Affenhirn gut schmecken kann

Thomas O. Höllmann „Schlafendes Lotus, trunkenes Huhn – Kulturgeschichte der chinesischen Küche“, 255 Seiten, 19,95 €, ISBN: 978-3406605390;

Neulich erst las ich von einem Besucher in einem China-Restaurantg, der verstört das Weite suchte, weil die Leute um ihn herum ständig rülpsten. China ist anders, und das Essen ist es auch. Denn merke: „Die Chinesen essen alles, was vier Beine hat und kein Tisch ist!“ Ausgehend von dieser Weisheit erklärt der Sinologe Thomas O. Höllmann auf amüsante Weise die chinesische Küche.

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Das Vergessen kommt in Wellen

Samantha Harvey „Tage der Verwilderung“, 352 Seiten, 21,95 €, DVA, ISBN: 978-3421043825;

Wie schreibt man über Alzheimer? In der Regel aus der Sicht der Angehörigen. Samantha Harvey, 35 Jahre alt, näherte sich der Krankheit aus Sicht des Kranken – ein spannender Versuch, denn schließlich vergisst der Kranke ständig, was mit ihm und um ihn passiert.

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Es war wirklich ihr letzter Sommer

Cesarina Vighy „Mein letzter Sommer“, 192 Seiten, 17 €, Hoffmann und Campe, ISBN: 978-3455402735;

Ihr erstes war zugleich ihr letztes Buch. Die Ich-Erzählerin Amelia, 70 Jahre alt, leidet an ALS (Amyotrophe Lateralsklerose). Sie weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, nur noch einen letzten Sommer. Und so lässt sie ihr Leben Revue passieren, eine italienische Familiengeschichte.

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