Pablo Picasso „Kunst am Buch“, 300 Seiten, 45 €, Hirmer, ISBN: 978-3777431017;

Das Museum Brandhorst in München ist eindeutig mein Lieblingsmuseum in Sachen Moderne Kunst. Für eine Sonderausstellung, die noch bis 16. Januar läuft, haben die Stifter des Museums, Udo und Anette Brandhorst. eine Auswahl von Büchern zur Verfügung gestellt, die eigenhändig von Picasso gestaltet worden waren.

Das „Künstlerbuch“ ist mehr als Gebrauchsgrafik, es ist eine höchst komplexe Kunst, die auch der Erklärung bedarf. Und so ist der Katalog zur Ausstellung, erschienen bei Hirmer, aufgrund der Texte eine Fundgrube für alle jene Kunstfreunde, die Picasso näher kennen lernen möchten.

Zwischen 1905 und 1973 hatte Picasso mehr als 150 Bücher gestaltet. Das war für ihn mehr als eine Übung, aber auch das: Er versuchte sich in allen möglichen (Druck-)Techniken.

Es gibt keine abstrakte Kunst“, behauptete Picasso einst. Zumindest die von ihm gestalteten Bücher bekräftigen diese Aussage. Den oft sehr gegenständlichen Skizzen fehlt es im Gegensatz zu vielen anderen Picasso-Werken niemals der Abindung an die sichtbare Welt.

Experimentell auch die Größe der Bücher: Das kleinste hat 21 mal 40 Millimeter; das größte fertigte er für die Unesco in Paris, es heißt „Der Fall des Ikarus“. Eine Besonderheit sind Picassos Skizzen zum 200 Jahre alten Stierkämpfer-Handbuch „Tauromaquia“. das hatten schon Goya und Manet illustriert.

Für Picasso-Fans, aber noch besser: Besuchen Sie die Ausstellung in München.

Bewertung: ****

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Lauter Lesenswertes

Picasso und seine Leidenschaft für das Buch

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