Hatten Sie auch immer den Eindruck, dass das was auf den Laufstehen zwischen Mailand und Rom außer den Models keiner tragen kann? Simone Werles „Style Diaries“ sind der Gegenentwurf in Zeiten des Web 2.0. Sie zeigt Designerentwürfe aus der ganzen Welt, die eines gemein haben: Sie sind tragbar und stammen von Bloggern.
„Vor einigen vielen Jahren war ein weiblicher Teil der SLIK Redaktion in Japan unterwegs. Dort erweckte eine ganz spezielle Art von Magazinen ihre Aufmerksamkeit: Zeitschriften mit Fotografien von gewöhnlichen Menschen auf der Straße mit außergewöhnlichem Modegeschmack. In die deutschen Kioske hat es diese Print gewordene Kleiderschau leider nie geschafft, im weltweiten Netz jedoch haben sich Street Style Tagebücher zu einer wahren Kunstform entwickelt“, so schreibt die Zeitscchrift SLIK, zu deutsch „Studentenleben in Köln“, über dieses Buch.
„Demokratisierung der Modewelt“, so heißt diese neue Publikationsform im Internet. Die Blogger schaffen ihre eigene Welt, abseits der Major Labels und erreichen via World Wide Web Millionen von Fashionista. Nach Musik, Filmen und Informationsmedien hat es nun auch die Welt der Mode erwischt.
Die Blogs sind eine neue Ausdrucksform, wild, jung und kreativ, ohne die Schranken konventioneller Modeunternehmen. Sie brechen Monopole. Simone Werle präsentiert in „Style Diaries“ 36 Blogger weltweit, die zeigen, dass sie nicht weniger können als ihre berühmten Kollegen.
Endlich mal wirklich Neues.
Bewertung: ****