Es ist erst ein paar Tage her, dass der „Fund“ von über 200 Picasso-Werken in den Schlagzeilen war. Der Maler soll sie einem Handwerker überlassen haben. Alles ganz legal ist jedenfalls an den gut 200 Werken von Pablo Picasso, die im Herbst 1932 im Kunsthaus Zürich gezeigt wurden. Die hatte der damals am Anfang seiner Karriere stehende Künstler selbst ausgesucht.
Fast 30 Jahre war Picasso damals schon aktiv gewesen. er hatte die „frühe Zeit“ schon hinter sich, die Blaue Periode, die Rosa Periode. Und so bestach diese erste große Picasso-Ausstellung durch ihre Vielseitigkeit.
Der opulent ausgestattete Bildband zeigt viele Bilder der Ausstellung und erzählt deren Entstehungsgeschichte und deren Folgen auf das weitere Schaffen des Jahrhundertkünstlers.Anlass für das Buch ist eine Retrospektive auf die Retrospektive: 70 der damals gezeigten Werke sind nämlich derzeit wieder im Kunsthaus Zürich zu sehen.
Der Kurator des Kunsthauses, Tobias Bezzola, hat die in aller Welt verstreuten Werke mühevoll zusammengetragen. Dabei hätte das ganz anders sein können, wenn nicht, ja wenn nicht 1932 Wirtschaftskrise gewesen wäre. Damals nämlich wäre ein Picasso noch für ein paar zehntausend Franken zu haben gewesen, etwa „Die Nackte vor blauem Vorhang“.
Der hochwertige Kunstband wird hohen Ansprüchen gerecht: Er zeigt nicht nur die Bilder aus der Ausstellung, er ordnet sie auch ein. Ein Muss für jene Kunstfreunde, die Picasso besser kennen lernen möchten.
Bewertung: *****
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