Zora del Buono „Big Sue“, 192 Seiten, 18 €, Mare, ISBN: 978-3866481350;

Ach, wie sehr liebe ich doch diese Filme aus dem Süden der USA, aus Alabama, Florida und South Carolina, diese schwüle Atmosphäre, die hohe Emotionalität, die Geheimnisse. Die Schweizerin Zora der Buono scheint diese Sympathie zu teilen. Warum sonst hätte sie ihre Geschichte sonst in Savannah/Georgia spielen lassen.

Zwei Reisende treffen sich zufällig in der Stadt, ein Schweizer Kunsthistoriker und eine deutsche Journalistin. Beide sind interessiert an der Geschichte, er an einem alten Haus, sie an der Sprache der Nachkommen früherer Sklaven.

Zora del Buono hat gründlich recherchiert in der Südstaaten-Metropole und lässt eine faszinierende Stadt vor unserem inneren Auge entstehen, eine Stadt voller Leben, voller Rassismus und ungelöster, verdrängter Konflikte. del Buono nimmt diese Geschichten auf und packt dazu die Probleme der beiden Protagonisten, die sie eigentlich in Europa zurücklassen wollten.

Und wer ist Big Sue? Sie ist irgendwie der Schlüssel, eine legendäre Frau, die an ihr begangenes Unrecht vor langer Zeit selbst gesühnt hat. Aber wo ist Big Sue?

zu , die ihren rassistischen, menschenverachtenden Vater, den kein Gesetz belangte, auf ihre ganz eigene Weise gestraft haben soll. Aber gibt es diese Big Sue tatsächlich? Und wo steckt sie?

Zora del Buono wirft viele Fragen auf und führt die Fäden am Ende gekonnt wieder zusammen. Die 48-Jährige, die vor zwei Jahren mit „Canitz‘ Verlangen“ ein viel beachtetes Debüt feierte, lebt in Berlin und arbeitet seit Gründung als Redakteurin für die Zeitschrift Mare.

Bewertung: ****


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Lauter Lesenswertes

Die Geheimnisse des Süden

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