„Ich schreib das auf, was die Stimmen in meinem Kopf mir sagen“, lacht Julia Gäbel gleich zu Beginn des Verlags-Trailers über ihren Erstling „Pittys Blues“. Die Stimmen in ihrem Kopf sind sehr fantasievoll, und sie kommen aus der Ferne. Darum spielt diese wunderbar verspielte Lebengeschichte auch in einem entfernten und bluesigen Ort namens Rickville.
Dass Musik das Leben der vor 35 Jahren in der Nähe von Hannover geborenen Autorin prägt, wird auf jeder Seite des Buches deutlich. Es hat einen ganz eigenwilligen Sound. Drei Tage nur umfasst diese Geschichte, drei Tage, in denen sich in Rickville einiges klärt, was lange verborgen wurde.
Dicks alter Pickup steht in der Einfahrt seines Hauses in Rickville, jenes Auto in dem einst sein Bruder tot aufgefunden wurde und das seither verschwunden war. Noch dazu steht der Wagen so da, dass man ihn nicht wieder herausbekommt und im Fond liegt eine schlafende Frau. Es ist Pitty.
Dass sich Dick in die junge Frau verliebt, ist genauso zwangsläufig wie, dass er sich nun endlich auf Spurensuche begibt und herausfinden will, wie sein Bruder Elliott damals gestorben ist. Auch nicht nebensächlich: Es schneit in Rickville drei Tage lang, so wie noch nie.
Eine zauberhafte, zärtliche Geschichte, wie sie nur Stimmen im Kopf sie diktieren können.
Bewertung: *****
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